Markus Grabherr, FC Hard: „Es ist immer noch ein Hobby und keine Weltmeisterschaft!“

Der Kapitän des FC Hard, Markus Grabherr, hofft, dass sich bis zu seinem Karrierende in Hard nichts ändern wird. Das zeigt seine Verbundenheit zum Verein, wobei sein „internationales Fußballherz“ für Chelsea schlägt. Der FC Hard steht nach der Hinrunde der Eliteliga auf Platz acht nur vier Punkte hinter der Nummer drei Nenzing. Acht Punkte fehlen auf Leader Lauterach, aber es sind auch „nur“ acht Punkte Puffer auf die Abstiegszone. Die mit Spannung erwartete Rückrunde startet Hard am letzten Märzwochenende in Höchst.

 

Wer hat dich zum Fußball gebracht?

Markus Grabherr: „Zum Fußball bin ich in meiner Heimat Riefensberg gekommen. Da mein um ein Jahr älterer Bruder auch sportlich aktiv und mein Papa Trainer in der Jugend war, verbrachten wir etliche Stunden mit Kollegen auf dem Fußballplatz, auf dem Vorplatz und natürlich alles mit einem Ball!“

Ausbildung und Karrierestationen?

Markus Grabherr: „Nach der Jugend in Riefensberg und Auswahlmannschaften im Vorderwald und Land kam ich dann ins BNZ (jetzt AKA). Nach den Stationen in der U17 und U19 wechselte ich nach Hard. Dort hat es mir so gut gefallen, dass ich immer noch aktiv tätig bin. Nach der Schule habe ich eine Lehre bei der Firma Blum als Werkzeugmechaniker gemacht, wo ich immer noch tätig bin!“

Welcher Trainer hat Dich besonders positiv beeinflusst?

Markus Grabherr: „Hier möchte ich nur den ersten und letzten (hoffentlich) Trainer erwähnen. Dank Jakubec bin ich in Hard überhaupt ein Thema geworden. Schlussendlich hat es sich gelohnt und wir konnten viele tolle Momente feiern. Mit dem jetzigen Trainer Sutter habe ich schon zusammengespielt und eine Freundschaft aufgebaut. Da er es gut versteht, mit jungen Spielern umzugehen und wir meistens einer Meinung sind, funktioniert dies beim FC Hard sehr gut. Ich hoffe, dass sich bis zum Karriereende hier für mich nichts mehr ändern wird!“

Welchen Stellenwert hat der Fußball für Dich?

Markus Grabherr: „Fußball ist für mich neben Familie eines der wichtigsten Sachen neben dem Job. Es ist zwar zeitintensiv, aber bringt für jeden einzelnen viele neue Sachen im Leben. Ob das jedes Jahr neue Mannschaftskollegen sind oder die Herausforderung, Woche für Woche ein Spiel zu gewinnen als Mannschaft. Oder auch mal Komplikationen zu überstehen – diese vielen Ansprüche zu bewältigen neben Job und Familie ist nicht zu unterschätzen, da es nicht immer nur schöne Zeiten im Fußball gibt!“

Foto: Andreas Kempter

Karrierehighlight und Karrieretief?

Markus Grabherr: „Ein Highlight war sicherlich in meiner langen Karriere, dass ich bis auf zwei kleine Operationen (Meniskus und Syndesmoseband) von gröberen Verletzungen verschont geblieben bin. Tiefpunkt, wenn man es so sagen kann, war sicher der Zwangsabstieg aus finanzieller Sicht in die Landesliga von der RLW. Auf der anderen Seite im positiven Sinne konnten wir zweimal aufsteigen und somit stehen wir gut da in der Eliteliga. In sportlicher Sicht war sicher das größte Highlight, dass ich fünfmal das Hallenmasters gewonnen habe!“

Warum spielst du gerade bei FC Hard im Team und wieso ist der Verein für dich so sympathisch?

Markus Grabherr: „Nachdem ich im BNZ zu alt war, hat sich der FC Hard sehr um mich bemüht und ich ging den Weg in Richtung Regionalliga. Da ich in Höchst gearbeitet habe, hat sich das bestens ergeben. Da ich mir dann ziemlich schnell eine Spielerfrau geschnappt habe (natürlich abgeklärt mit dem Spieler….;-)), kam ich nicht mehr so schnell von Hard weg. Von der Trainingsanlage, Stadion, Vereinsführung, Nachwuchs, usw. bestens aufgestellt war es mir eine Ehre, Jahr für Jahr wieder verlängern zu dürfen!“

Ausblick auf das Frühjahr 2024?

Markus Grabherr: „Da wir eine akzeptable Hinrunde gespielt haben und im Mittelfeld uns bewegen, werden wir nochmals alles versuchen, vorne ein Wörtchen mitzumischen. Wir haben eine gute Mischung zwischen Jung und Alt, sollten top fit in die Rückrunde starten und dann wird noch einiges möglich sein. Ein großes Plus ist sicherlich, dass wir eine Einheit sind als Mannschaft. Wir halten zusammen, egal ob das im Spiel ist, nach dem Spiel oder wenn was benötigt wird vom Verein. Somit steht dem Erfolg in den restlichen Spielen nichts mehr im Wege!“

Wie hat sich die Qualität der Liga in den letzten Jahren entwickelt?

Markus Grabherr: „Bei so vielen Änderungen der Ligen ist das ein schwieriges Thema. Zurzeit in der Eliteliga finde ich, dass ein sehr gutes Niveau herrscht. Finanziell und auch puncto Attraktivität der Regionalliga ist es eher ein schwieriges Thema. Hier sehe ich ein großes Problem in den nächsten Jahren, da sich ein Aufstieg vermutlich wirtschaftlich nicht lohnen wird. Daher ist es für mich schwierig, hier ein Titelanwärter für 2023/204 zu finden. Ich glaube, in der Eliteliga herrscht ein ausgeglichenes Niveau, wobei du jedes Spiel gewinnen oder verlieren kannst. Für die Zuschauer ist es eben interessanter. Ländlemannschaften zu sehen als Salzburger oder Tiroler!“

Dein Lieblingsteam außer Hard?

Markus Grabherr: „FC Chelsea!“

Foto: Andreas Kempter

Deine Meinung zum VAR?

Markus Grabherr: „Aus meiner Sicht ist der VAR ein schwieriges Thema. Ich finde ihn gut für Abseitssituationen oder Tätlichkeiten. Auf der anderen Seite finde ich es übertrieben, dass jedes Foul, Handspiel usw. kontrolliert wird. Diese Situationen hat der Schiedsrichter zu beurteilen!“

Wie könnte man mehr Kinder und Jugendliche für den Fußball begeistern?

Markus Grabherr: „Bei den Kindern sehe ich schon einen ziemlichen Andrang, wenn es um Fußball geht. Klar, wenn es Richtung Jugendliche geht, fehlt auch oft die Motivation, um Sport zu machen. An erster Stelle sollte auch der Spaß stehen mit dem nötigen Ernst dahinter. Für das brauchst du eben auch die Trainer, die zum Teil schwierig zu finden sind. Ich würde hier als Verein auch schauen, dass ehemalige Spieler oder auch junge Kaderspieler in den Nachwuchs eingebunden werden. Es reicht auch schon, dass sie einmal oder zweimal in der Woche mit den Kids trainieren oder sie motivieren. Kampfmannschaftspieler sind eben für die Kinder etwas Besonderes und zugleich eine Motivation, dass sie weiter Fußball spielen!“

Dein Vorbild im Fußball?

Markus Grabherr: „John Terry!“

Deine Lieblingsmusik?

Markus Grabherr: „Schlagerhits!“

Deine Hobbys außer Fußball?

Markus Grabherr: „Im Winter Ski fahren, im Sommer baden, mehr geht sich mit Fußball nicht aus (lacht)!“

Persönliche Anliegen?

Markus Grabherr: „Das persönliche Ziel meiner Fußballkarriere ist noch einmal mit Sebastian Santin in Hard zu spielen. So lange muss ich vermutlich noch aktiv spielen, bevor ich in die wohlverdiente Fußballpause als Spieler gehe. Lassen wir uns überraschen, wenn dies der Fall sein wird. Aber nie vergessen: Das Wichtigste ist die Gesundheit jedes Einzelnen. Daher sollte man den Respekt auf dem Platz nie vergessen, egal ob zu den Spielern, Trainern oder Schiris. Es ist immer noch ein Hobby und keine Weltmeisterschaft!“

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