Spitzenreiter FC St. Pauli marschiert in der 2. Fußball-Bundesliga souveräner der Herbstmeisterschaft entgegen. Die weiterhin ungeschlagenen Kiez-Kicker drehten im Nordduell bei Hansa Rostock beim 3:2 (3:1) einen Rückstand in imponierender Manier zum vierten Auswärtssieg der Saison.

St. Paulis Elias Saad (links) gegen Oliver Hüsing. (Foto: www.imago-images.de/www.imago-images.de/SID/IMAGO)
St. Paulis Elias Saad (links) gegen Oliver Hüsing.
Foto: www.imago-images.de/www.imago-images.de/SID/IMAGO

"In der zweiten Halbzeit hätten wir nachlegen müssen. Wir müssen das Spiel früher entscheiden", resümierte St. Paulis Torschütze Marcel Hartel bei Sky. Durch die gelungene Generalprobe für den Gipfel am Freitag (1. Dezember/18.30 Uhr/Sky) gegen Verfolger Hamburger SV geht das Team von Trainer Fabian Hürzeler mit drei Punkten Vorsprung in das Stadtderby.

Rostock musste durch seine vierte Saisonpleite im heimischen Ostseestadion einen Dämpfer im Kampf um den Klassenerhalt hinnehmen. Aufgrund der ersten Niederlage nach zuletzt vier Zählern aus den vorherigen zwei Begegnungen steckt die Kogge weiter in bedrohlicher Nähe zur Gefahrenzone im unteren Tabellendrittel fest.

Dabei gelang den Hausherren in brodelnder und zunächst von Rauchschwaden durchzogener Atmosphäre, die aufgrund der Rivalität beider Klubs herrschte, durch das frühe Führungstor von Junior Brumado (9., Handelfmeter) der erhoffte Start nach Maß.

Doch die ambitionierten Gäste, für die in der laufenden Saison als einziger Mannschaft im Unterhaus noch keine Niederlage zu Buche steht, schlugen nach Art eines Spitzenteams zurück: Binnen 14 Minuten nach dem Rückstand entschieden die Hamburger das Spiel durch Treffer von Manolis Saliakis (15.), dem ein Traumtor gelang, Hartel (19.) und Oladapo Afolayan (23.). Rostock kam nur erneut durch Brumado (80., Foulelfmeter) zum Anschlusstor.

Von dem vorherigen Schock des Dreierpacks hatte sich Hansa jedoch nicht mehr ausreichend erholen können. Zu keiner Zeit bekam die Elf von Rostocks Coach Alois Schwartz danach noch einmal einen Zugriff auf das Geschehen.

Allerdings boten die Gäste durch ihre Spielkontrolle den Gastgebern auch weitgehend keine Angriffsflächen mehr für eine Aufholjagd. Im Gegenteil: Mehrfach vor und nach dem Seitenwechsel hatte Hürzelers ballsichere Mannschaft Gelegenheiten, das Ergebnis höher zu schrauben.

 

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