Der Hamburger SV hat im Gigantenduell der 2. Liga einen Raketenstart ins neue Jahr hingelegt. Der HSV gewann zum Auftakt der Rückrunde bei Schalke 04 am Samstagabend verdient mit 2:0 (2:0) und brachte sich dadurch in eine gute Ausgangsposition für das Aufstiegsrennen der kommenden Monate. Als Tabellendritter haben die Hamburger nur zwei Punkte Rückstand auf den neuen Spitzenreiter FC St. Pauli.

Laszlo Benes erzielte das zweite HSV-Tor (Foto: www.imago-images.de/www.imago-images.de/SID/IMAGO/Oliver Kälke)
Laszlo Benes erzielte das zweite HSV-Tor
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Für HSV-Trainer Tim Walter war der Sieg vor 61.992 Zuschauerinnen und Zuschauern (ausverkauft) besonders wichtig. Nach der Hinrunde hatte er gewackelt, immer wieder musste er sich angesichts schwankender Leistungen seiner für Zweitligaverhältnisse überragend besetzten Mannschaft Gerüchte über Nachfolgekandidaten anhören. Nun bekommt er wieder etwas mehr Ruhe, wozu auch der Patzer des Tabellenzweiten Holstein Kiel (1:2 gegen Eintracht Braunschweig) am Freitag beitrug.

Nach hitziger Anfangsphase bestimmte der HSV zwar das Spiel, er schaffte es aber nicht, die Schalker Ketten mit Drang in die Tiefe zu überspielen. Der Führungstreffer entsprang der ersten Torchance: Ignace van der Brempt durfte von rechts flanken - und in der Mitte stand Immanuel Pherai so frei, wie niemals ein Spieler im gegnerischen Strafraum stehen sollte. Er überwand Torhüter Ralf Fährmann per Kopf problemlos (22.).

Schalke musste sich kräftig schütteln und selbst die Initiative suchen. Thomas Ouwejan ließ dann auch in der 33. Minute mit einem prachtvollen 25-Meter Freistoß die Querlatte erzittern - wie später noch einmal (74.). Doch anstatt nachzusetzen, fing sich Schalke umgehend das 0:2 - Laszlo Benes (35.) erzielte mit dem linken Fuß sein neuntes Saisontor, und der neue Schalker Sportdirektor Marc Wilmots ärgerte sich. Benes hätte sogar noch für den HSV erhöhen können, seinen Schuss klärte Tobias Mohr per Kopf auf der Torlinie (54.).

Die Königsblauen haben eine schwerwiegende Hinrunden-Hypothek abzuarbeiten. Nur drei Punkte beträgt der Vorsprung auf Braunschweig, das auf dem Relegationsplatz 16 liegt.

 

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