Der neue Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann hat angesichts der sportlichen und finanziellen Krise beim Fußball-Zweitligisten Schalke 04 "harte Entscheidungen" angekündigt. "Wir werden jede offene Stelle hinterfragen und Positionen nicht automatisch nachbesetzen", sagte Tillmann in einem Interview auf der Vereinshomepage. Maßnahmen zur schrittweisen Verschlankung der Struktur seien "alternativlos".

Auf Matthias Tillmann (l.) wartet viel Arbeit (Foto: IMAGO/RHR-FOTO/IMAGO/RHR-FOTO/SID/IMAGO/RHR-FOTO)
Auf Matthias Tillmann (l.) wartet viel Arbeit
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Meldungen über einen drohenden Lizenzentzug für den Fall eines Abstiegs in die 3. Liga wollte Tillmann nicht kommentieren. "Das sind alles Spekulationen. Fakt ist, dass wir im Sinne der professionellen Führung eines Vereins zum aktuellen Zeitpunkt einige Annahmen treffen müssen, was in einem Szenario 3. Liga passieren würde", sagte der 40-Jährige. Der Klub müsse sich unter anderem damit beschäftigen, was ein möglicher Verlust von Sponsoren für den Umsatz bedeuten würde.

Berichte über eine wachsende Opposition im Klub nahm Tillmann, der seinen neuen Posten am 1. Januar antrat, gelassen. "Es ist völlig normal, dass sich Fans und Mitglieder in schwierigen Zeiten Sorgen um ihren Verein machen", sagte er. Für den 21. Februar lud er alle Mitglieder zu einer hybriden Diskussion ein: "Wir wollen diesen Austausch - vor allem brauchen wir ihn."

Langfristiges Ziel bleibe indes die Rückkehr ins Oberhaus. "Wir möchten Schalke 04 so schnell wie möglich wieder in der Bundesliga etablieren. Mein Ziel ist es, in den nächsten Jahren aufzusteigen und die Klasse zu halten", sagte Tillmann.

 

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