Trainer Fabian Hürzeler (30) vom Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli hat die geplante Trainingsreise nach Mallorca verteidigt - gegen Kritik aus dem eigenen Fanlager. "Ich wäre natürlich lieber in Hamburg geblieben. Die Reise ist eine Zusatzbelastung für die Spieler und den Staff. Es gibt nicht die große Ausweichmöglichkeit in Hamburg, weil jeder Verein dieselben Probleme hat", sagte Hürzeler am Donnerstag: "Deshalb haben wir diese Maßnahme getroffen."

Fabian Hürzeler hat die Reise nach Mallorca verteidigt (Foto: AFP/SID/AXEL HEIMKEN)
Fabian Hürzeler hat die Reise nach Mallorca verteidigt
Foto: AFP/SID/AXEL HEIMKEN

Wegen schlechter Platzverhältnisse nach starken Regenfällen in Hamburg trainieren die Kiezkicker in der nächsten Woche auf Mallorca, bei Teilen des eigenen Anhangs kamen die Pläne aus Gründen der Nachhaltigkeit nicht gut an. Einige warfen dem Klub Doppelmoral vor.

"Wer den Platz gesehen hat, wird das auch verstehen. Der hat wenig mit einem richtigen Fußballplatz zu tun", sagte Hürzeler vor dem Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg (Samstag, 13.00 Uhr/Sky): "Je glitschiger und rutschiger der Boden ist, umso höher ist das Risiko einer Verletzung. Wir haben diese Entscheidung gemeinsam getroffen – im Sinne des Erfolgs des Vereins. Und das heißt auch, dass wir alle Spieler brauchen. Wir müssen zum Wohle der Spieler handeln und kein unnötiges Risiko eingehen. Wir wissen genau, für welche Werte der Verein steht und welche Message wir an die Öffentlichkeit tragen. Trotzdem überwiegt dann der Schutz der Spieler. Die Gesundheit steht immer über anderen Dingen."

St. Pauli wird von Montag bis Freitag Einheiten auf der Ferieninsel absolvieren, in dieser Zeit soll nach Klubangaben ein Rasenplatz an der Kollaustraße erneuert werden.

 

© 2024 SID