DFB-Rekordtorschütze Miroslav Klose glaubt trotz der 0:1-Hinspielniederlage im Achtelfinale der Champions League an ein Weiterkommen des FC Bayern gegen Lazio Rom. Zwar hätten sich die Chancen für Lazio erhöht, die Münchner seien jedoch "immer noch der klare Favorit", sagte Klose dem Nachrichtenportal t-online vor dem Rückspiel am Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video).

Klose sieht die Bayern-DNA in Gefahr (Foto: FIRO/FIRO/SID)
Klose sieht die Bayern-DNA in Gefahr
Foto: FIRO/FIRO/SID

Klose übte in einem ran-Interview aber auch deutliche Kritik an seinem früheren Arbeitgeber. Dass der Rekordmeister überhaupt einen Rückstand aufholen muss, lastet Klose, der nach seiner Zeit bei den Bayern (2007 bis 2011) auch für Lazio spielte (2011 bis 2016), der Personalpolitik der vergangenen Jahre an.

"Meine Meinung ist, dass es in der Struktur, in der Zusammenstellung der Mannschaft nicht stimmt", sagte Klose: "In den Führungsrollen war irgendwann ein Vakuum, da Thomas Müller immer öfter auf die Bank musste und Manuel Neuer lange verletzt war."

Die Situation mit Thomas Tuchel als drittem Trainer in den vergangenen drei Jahren, "der zudem auch bald wieder weg ist", hält Klose für "gefährlich". Jeder Coach habe "eine eigene Philosophie und setzt auf andere Spielertypen und sein System. Da muss man aufpassen, dass der Klub seine DNA nicht verliert."

Klose wünscht Tuchels Nachfolger mehr Zeit für den angekündigten Umbruch. "Man sollte mit einem Trainer von Vereinsseite her etwas geduldiger sein, damit die Spieler seine Ideen verstehen können." Das beste Beispiel dafür sei Bayer Leverkusen. Xabi Alonso wäre daher für die Münchner "ein Glücksgriff", sagte Klose.

Auch eine eigene Rückkehr zum FC Bayern schloss er nicht aus. "Ich kann mir viele Sachen als Trainer vorstellen, zumal die handelnden Personen bei Bayern ja auch gewechselt haben", sagte Klose, der seit seinem Abschied vom österreichischen Klub SCR Altach im März 2023 vereinslos ist.

 

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