Peter Bosz könnte eine verspätete Revanche an Borussia Dortmund nehmen - aber daran, versichert der Trainer der PSV Eindhoven, denke er gar nicht. Sein halbes Jahr beim BVB sei "sehr kurz und sehr verrückt" gewesen, sagte Bosz vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League dem kicker, "denn wir haben sehr gut angefangen und fast alles gewonnen. Wir hatten fünf Punkte Vorsprung auf Bayern München, die sogar den Trainer entlassen haben: Carlo Ancelotti."

Trainierte auch schon den BVB: Peter Bosz (Foto: AFP/SID/ADRIAN DENNIS)

Trainierte auch schon den BVB: Peter Bosz

Foto: AFP/SID/ADRIAN DENNIS

"...kann mir nicht vorstellen, auch mit 70 noch im Trainingsanzug zu arbeiten"

Dann aber, 2017 war das, ging es bergab: "Irgendwann haben wir es nicht mehr geschafft, ein Spiel zu gewinnen. Dann ging es leider ganz schnell." Heute ist vor allem eines der wildesten Spiele der Bundesliga-Geschichte in Erinnerung - der BVB führte im Revierderby gegen Schalke 04 mit 4:0. Es endete 4:4. "Spiele wie dieses prägen meine Zeit in Dortmund", sagt er mit mehr als sechs Jahren Abstand: "Es ist schade, denn ich bin nach wie vor überzeugt, dass wir dort etwas Großes hätten erreichen können, wenn man mir mehr Zeit gegeben hätte."

Am Mittwoch (21.00 Uhr/Ligaportal-LIVETICKER) kann er ebenfalls Großes erreichen. Die Eredivisie dominiert er mit der PSV sowieso nach Belieben und ohne Niederlage in 25 Spielen, Eindhoven wird sehr wahrscheinlich zum ersten Mal seit 2018 Meister werden - und das 1:1 aus dem Champions-League-Hinspiel lässt Bosz alle Chancen.

Der Trainer selbst will nach PSV eigentlich keine andere Vereinsmannschaft mehr trainieren. "Ich bin jetzt 60 Jahre alt und kann mir nicht vorstellen, auch mit 70 noch im Trainingsanzug zu arbeiten. Ich habe für drei Jahre unterschrieben und bin hier mit meiner Frau sehr glücklich. Es kann gut sein, dass ich verlängere", sagte er. Die Nationalelf allerdings wäre "eine schöne Herausforderung. Und was werde ich sagen, wenn der FC Barcelona anruft? Ich weiß es nicht."

© 2024 SID