Der deutsche Nationalspieler Kai Havertz ist beim englischen Fußball-Vizemeister FC Arsenal nach Ansicht des ehemaligen Gunners-Torwarts Jens Lehmann ein wichtiger Faktor für das Hoch der Londoner. Der ehemalige Leverkusener sei "sicherlich auch mitverantwortlich, dass es bei Arsenal gut läuft", sagte der ehemalige Nationaltorwart der Mediengruppe Münchner Merkur/tz vor dem Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale zwischen seinem Ex-Klub und dem deutschen Meister Bayern München am Dienstag (21.00 Uhr/Prime Video).

Sieht Arsenal gegen München als Favoriten: Jens Lehmann (Foto: AFP/SID/JOSEP LAGO)
Sieht Arsenal gegen München als Favoriten: Jens Lehmann
Foto: AFP/SID/JOSEP LAGO

Lehmann bescheinigte Havertz nach fünf Treffern in den vergangenen sieben Pflichtspielen des Premier-League-Spitzenreiters ohne Niederlage eine starke Form. "Havertz macht es derzeit sehr gut, hat auch ein gutes Spielverständnis. Er macht mehr und mehr Tore. Er ist körperlich sehr stark", begründete der 54-Jährige seine Meinung über den gebürtigen Aachener.

Den FC Arsenal sieht Lehmann, der 2004 bei der 13. und bislang letzten Meisterschaft zwischen den Pfosten des Hauptstadt-Klubs stand, trotz des FA-Cup-Gewinns vor vier Jahren zunehmend unter Erfolgsdruck. "Wenn man als Verein groß sein will, muss man ab und an auch große Titel gewinnen. 20 Jahre nach der letzten Meisterschaft wäre ein guter Zeitpunkt, endlich wieder die Premier League für sich zu entscheiden. Man sieht, dass es der Klub seitdem trotzdem gut gemacht und die Marke noch immer relativ groß gehalten hat. Aber: Sie müssen nun auch mal was gewinnen", meinte der aus Essen stammende Ex-Profi.

Insgesamt hält Lehmann seinen ehemaligen Verein in den Königsklassen-Duellen mit München für einen "leichten Favoriten". Der FC Bayern habe derzeit "mehr Schwachstellen als Arsenal", erläuterte der 61-malige Nationalspieler seine Meinung.

Ein Hauptproblem der Mannschaft von Bayern-Trainer Thomas Tuchel sieht Lehmann in der "Organisation. Inkonstanz ist meistens eine Sache der Organisation". Bei der Ursachenforschung wollte sich Lehmann allerdings nicht festlegen: "Entweder der Trainer erklärt das, und die Spieler verstehen es nicht. Oder der Trainer kann es nicht erklären."

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