Der Landessportbund Berlin prüft nach einem zweifelhaften Beitrag eines führenden Mitarbeiters personelle Konsequenzen. Stefan Chatrath hatte als stellvertretender Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission in einem Online-Beitrag umstrittene Thesen zum Rassismus-Vorfall um Innenverteidiger Jordan Torunarigha vom Fußball-Bundesligisten Hertha BSC verbreitet. Jetzt Fußballreise buchen!
Auch Torunarigha äußerte sich zu dem Beitrag

Auch Torunarigha äußerte sich zu dem Beitrag

Der LSB Berlin sah sich am Dienstagmittag zu einer Stellungnahme gezwungen. "Rassismus darf nirgendwo einen Platz in der Gesellschaft haben, auch auf keinem Fußballplatz", sagte LSB-Präsident Thomas Härtel: "Die Äußerungen Herrn Chatraths sind unvereinbar mit dem Leitbild des Landessportbunds Berlin, in dem er sich gegen jegliche Form von Diskriminierung, Extremismus, Gewalt und Missbrauch richtet und Sport als eine Einladung an alle versteht."

Das LSB-Präsidium will am Mittwoch in seiner Sitzung über den Verbleib Chatraths in der Wissenschaftlichen Kommission entscheiden.

Chatrath hatte in dem Beitrag mit dem Titel "Die Leiden des jungen Torunarigha" für Kopfschütteln gesorgt. Er behauptete unter anderem, dass Profi-Fußballer Beleidigungen aushalten müssten. Torunarigha unterstellte er eine "emotionale Überreaktion". Torunarigha reagierte bei Twitter: "Hab' selten sowas Dummes gelesen."

Torunarigha war im Pokalspiel bei Schalke 04 (2:3 n.V.) mit rassistisch motivierten Beschimpfungen konfrontiert worden. In der Verlängerung sah der sichtlich aufgebrachte Hertha-Verteidiger die Gelb-Rote Karte.

 

SID