Die Ungewissheit über den Zeitpunkt einer Rückkehr von Fans in die Stadien der Fußball-Bundesliga stellt die Klubs im Dauerkartenverkauf vor Schwierigkeiten. Es gibt aber zahlreiche Lösungsmodelle, von Verkaufs- und Abbuchungsstopp, Geldeinzug und späterer Rückzahlung bis hin zu Rückrunden-Dauerkarten.
Die Regelungen sind von Klub zu Klub unterschiedlich

Die Regelungen sind von Klub zu Klub unterschiedlich

Die meisten Klubs, darunter die Zuschauermagneten Bayern München, Borussia Dortmund und Schalke 04, setzen auf das fanfreundlichste Modell: Der Dauerkartenverkauf ruht, Beiträge werden noch nicht eingezogen. Der Sport-Informations-Dienst (SID) gibt eine Übersicht über den Stand der Planungen bei den 18 Bundesligisten.

BAYERN MÜNCHEN: Derzeit findet kein Verkauf statt, Dauerkarten werden für bisherige Inhaber reserviert. Abbuchungen sollen aber erst nach der Rückkehr in den Normalspielbetrieb erfolgen.

BORUSSIA DORTMUND: Der Dauerkarten-Verkauf ruht, es gibt auch keine Abbuchungen. Bisherige Dauerkarten-Inhaber sollen ein Vorkaufsrecht auf Tagestickets bei reduziertem Kontingent haben.

RB LEIPZIG: Über 22.000 Dauerkarten wurden bereits verlängert. Die Käufer bekommen das Geld für Spiele ohne Zuschauer aber wieder zurück.

BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH: 30.000 Dauerkarten sind schon verkauft worden. Diese sind aber erst für die Rückrunde gültig und kosten daher den halben Preis.

BAYER LEVERKUSEN: Die Entscheidung über das Verfahren soll in den kommenden Tagen fallen.

TSG HOFFENHEIM: Es gibt kein klassisches Dauerkartenangebot in dieser Saison, es werden nur Tageskarten ausgegeben. Dauerkartenbesitzer aus der Vorsaison haben dabei Vorkaufsrecht.

VFL WOLFSBURG: Der Dauerkartenverkauf ist bereits abgeschlossen. Eine Abbuchung erfolgt aber erst, wenn feststeht, dass wieder vollständig vor Zuschauern gespielt werden kann.

SC FREIBURG: An einer Regelung wird noch gearbeitet.

EINTRACHT FRANKFURT: Dauerkartenverträge bleiben erst einmal bestehen. Die Karten werden aber erst versendet, wenn sicher ist, dass wieder im Vollbetrieb gespielt wird.

HERTHA BSC: Derzeit ist kein Dauerkartenverkauf geplant. Der Verkauf startet erst, wenn der geregelte Spielbetrieb wieder läuft. Die Plätze der Dauerkarteninhaber bleiben so lange reserviert.

UNION BERLIN: Eine Entscheidung soll demnächst kommuniziert werden.

SCHALKE 04: Der Dauerkartenverkauf ruht derzeit. Der Verein zieht noch kein Geld ein und wartet, bis Zuschauer wieder erlaubt sind.

FSV MAINZ 05: Es gibt noch keinen Dauerkartenvorverkauf für Neukunden. Bei Abo-Besitzern werden die Beträge erst anteilig belastet, wenn die Dauerkarte wieder genutzt werden kann.

1. FC KÖLN: Hier gibt es drei Modelle: Fans können eine Erstattung für verpasste Spiele einfordern, ihre Dauerkarte pausieren oder auf eine Erstattung verzichten (dafür bekommen sie ein personalisiertes Sondertrikot und Vorkaufsrecht bei Teilzulassung von Fans).

FC AUGSBURG: Das Abo bei Dauerkarten-Inhabern läuft weiter. Eine Abbuchung erfolgt aber erst, wenn eine 100-prozentige Auslastung wieder möglich ist. Vorher soll es Tageskarten geben, auf die bisherige Dauerkarten-Inhaber Vorkaufsrecht haben.

WERDER BREMEN: Dauerkarten-Inhaber, die bereits ihr Ticket für die kommende Saison gekauft haben, bekommen das Geld für Spiele ohne Zuschauer zurück.

ARMINIA BIELEFELD: Dauerkarten werden nur an Dauerkartenbesitzer aus der Vorsaison verkauft. Diese können auch einen Kompensationsanspruch stellen.

VFB STUTTGART: Der Dauerkartenverkauf ist vorerst ausgesetzt, Stammplätze bleiben aber reserviert. Bei reduzierter Kapazität werden nur Tageskarten angeboten, auf die bisherige Dauerkarten-Inhaber Vorkaufsrecht haben.

 

SID