Harmlos, ideenlos - und weiter ohne jeden Punkt: Der Fehlstart von Bayer Leverkusen ist weiterhin ein Fall für die Vereinsgeschichte. Die hoch ambitionierte Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane verlor am dritten Spieltag der Fußball-Bundesliga auch gegen die TSG Hoffenheim mit 0:3 (0:2), im vierten Pflichtspiel der Saison war es Leverkusens vierte Niederlage, das hat es nie zuvor gegeben.

Bayer Leverkusen verliert auch das dritte Spiel (Foto: FIRO/FIRO/SID)

Bayer Leverkusen verliert auch das dritte Spiel

Foto: FIRO/FIRO/SID

Christoph Baumgartner (9.), Andrej Kramarić (35.) und Georginio Rutter (78.) schossen die TSG-Tore. Champions-League-Teilnehmer Bayer steht damit weiter am Tabellenende, auch im DFB-Pokal war der Werksklub schon in der ersten Runde gescheitert - die Spielzeit hat kaum begonnen, da gerät der hoch eingeschätzte Seoane bereits unter Erklärungsdruck.

Die Leistungen seiner Elf zum Saisonstart, hatte der Coach zuvor noch gesagt, seien eigentlich kein Grund zur Panik - die fehlenden Ergebnisse aber schon ein Problem. Und die Anfangsphase gegen Hoffenheim wurde dann gleich zur Blaupause dieser jungen Saison: Bayer begann ordentlich, und doch stand es nach gut einer halben Stunde 0:2. Denn Leverkusen gelang wenig, dem Gegner dafür alles.

So steuerte Moussa Diaby früh mit viel Platz auf das gegnerische Tor zu, ließ den Winkel aber etwas zu spitz werden und scheiterte an Oliver Baumann (7.). Nur zwei Minuten später traf dann der Gast, es war ein "auch das noch"-Moment für die Bayer-Fans: Baumgartner stand recht ungefährlich mit dem Rücken zum Tor - und vollendete dann per Hacke.

Von nun an stand die TSG tief, tat kaum noch etwas für das Spiel, Bayer mühte sich aber oft zu umständlich und kam selten durch. Vereinzelt waren daher bereits Pfiffe von den Tribünen zu hören, als Hoffenheim mal wieder zu einem seltenen Konter ansetzte: Ozan Kabak hatte rechts viel Zeit, Bayer-Torwart Lukas Hradecky unterlief die Flanke, und Kramaric musste nur einschieben.

Zumindest einmal lief es vor der Pause dann doch für Bayer. Das vermeintliche 0:3 durch Robert Skov zählte aufgrund eines Fouls nicht, der Video-Assistent half bei der Entscheidung.

Auch die Rückkehr der Routiniers Hradecky (nach Rotsperre) und Robert Andrich (Prellung) hatte das Gebilde Bayer Leverkusen also nicht stabilisiert. In der zweiten Halbzeit zeigte sich beinahe das gleiche Bild. Das Spiel fand nun lange fast ausschließlich in Hoffenheims Hälfte statt, gefährlich wurden beide Teams aber kaum noch. Rutter machte dann alles klar für die Kraichgauer.

© 2022 SID