Erlösender Punkt für Trainer Gerardo Seoane mit Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen: Der Schweizer holte mit der Werkself durch das 2:2 (0:0) bei Hertha BSC einen wichtigen Zähler und stoppte die jüngste Talfahrt.

Seoane und Leverkusen mit einem glücklichen Punktgewinn (Foto: AFP/SID/UWE KRAFT)
Seoane und Leverkusen mit einem glücklichen Punktgewinn
Foto: AFP/SID/UWE KRAFT

In acht Pflichtspielen haben die Rheinländer aber erst einen Sieg verbucht. Am Dienstag steht das Champions-League-Duell gegen Atletico Madrid in der BayArena auf dem Programm.

Mittelfeldspieler Kerem Demirbay (49.) erzielte per kunstvollem Freistoß das Führungstor für Bayer, Suat Serdar (60.) traf zum 1:1. Der von einer Hodenkrebs-Erkrankung genesene Marco Richter (74.) traf zum 2:1 für die Berliner. Er hatte vor Wochenfrist auch in Augsburg schon getroffen. Patrik Schick (79.) erzielte den Ausgleich. Für die Alte Dame war es nach dem 2:0 in Augsburg am vergangenen Sonntag ein kleiner Dämpfer.

Vor dem Spiel hatte Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes nochmals Seoane den Rücken gestärkt. "Wir haben volles Vertrauen, dennoch müssen wir gewinnen und Punkte machen", sagte der Ex-Nationalspieler bei Sky: "Wir glauben, dass wir aus dieser schwierigen Situation rauskommen." Seoane kenne seine Meinung über die derzeitige Situation: "Es ist wichtig, dass es einen offenen Austausch gibt."Es sei nicht alles schlecht, so Rolfes, "sondern es gibt auch Sachen, die wir gut machen".

Auch in Berlin hatten die Werkskicker Chancen, zeigten sich aber im Abschluss wie schon seit Saisonbeginn wenig effektiv. Seoane nahm gegenüber dem 0:1 in der Königsklasse beim FC Brügge am vergangenen Mittwoch gleich vier Veränderungen in der Startformation vor: Piero Hincapie, Adam Hlozek, Edmond Tapsoba und Exequiel Palacios kamen für Odilon Kossounou, Mitchel Bakker, Charles Aranguiz und Robert Andrich zum Zug.

Die erste Chance besaßen allerdings die Berliner. Dodi Lukebakio (4.) setzte seinen Kopfball aber über das Tor. Aber auch Bayer besaß frühzeitig eine gute Gelegenheit. Patrik Schick (11.) scheiterte per Kopf am gut reagierenden Hertha-Keeper Oliver Christensen.

In der Folgezeit konnte sich Hertha Pluspunkte in der Offensive erarbeiten, ohne allerdings zählbares Kapital daraus zu schlagen. Bayer versteckte sich allerdings keineswegs, sodass sich ein attraktives Spiel entwickelte. Hlozek (26.) prüfte mit einer Direktschuss ebenfalls den guten Christensen.

In der 37. Minute hatte Herthas Wilfried Kanga mit einem Schuss an den Pfosten Pech. Auf der Gegenseite besaß Leverkusens Demirbay (41.) eine gute Möglichkeit, verzog allerdings freistehend aus spitzem Winkel. Vorausgegangen war eine glänzende Vorarbeit von Moussa Diaby.

Viele Chancen, aber keine Treffer im ersten Durchgang. Das Toreschießen holten beide Teams dann in den zweiten 45 Minuten nach. Schick (63.) vergab eine weitere Chance.

 

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