Die langjährigen Fußball-Nationalspieler Lothar Matthäus und Dietmar Hamann haben FC Bayern München-Trainer Julian Nagelsmann für dessen Schiedsrichterschelte nach dem 2:3 (1:1) der Münchner bei Borussia Mönchengladbach harsch kritisiert. "Die Wortwahl ist weit daneben", sagte Matthäus bei Sky.

Julian Nagelsmann muss Kritik für Wortwahl einstecken (Foto: AFP/SID/INA FASSBENDER)

Julian Nagelsmann muss Kritik für Wortwahl einstecken

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Bei allem Verständnis für Nagelsmann Enttäuschung über den frühen Platzverweis gegen Bayern-Abwehrchef Dayot Upamecano in der 8. Spielminute wird laut Matthäus ein "Schwamm drüber" nicht ausreichen: "Es ist ein Thema, dass die nächsten Tage die Schlagzeilen füllen wird. Deswegen glaube ich, dass nicht nur der Deutsche Fußball-Bund, sondern auch der FC Bayern seinen Angestellten zum Rapport ruft."

Hamann, einst Mannschaftskollege von Matthäus beim FC Bayern, echauffierte sich über Nagelsmanns Aufruf bei der Pressekonferenz an die Journalisten, seine Tiraden nicht zu hoch zu hängen. "Bitte jetzt das Thema nicht auf jedes Titelblatt", hatte Nagelsmann gesagt, nachdem er im Kabinengang lautstark auf das Schiedsrichtergespann um Tobias Welz geschimpft und kurzzeitig die Kabine der Unparteiischen aufgesucht hatte.

Sky-Experte Hamann kommentierte: "Im Eifer des Gefechts rutschen schon einmal Sachen raus. (...) Er ist aber Trainer von Bayern München. Wenn er nicht will, dass seine Worte auf die Goldwaage gelegt werden, dann muss er in dritte Liga, vierte Liga, da interessiert keinen, was er erzählt."

Nach der Abfahrt aus Mönchengladbach bat Nagelsmann die Schiedsrichter via Twitter um Entschuldigung: "Emotionen gehören zum Sport dazu. Und angesichts der Roten Karte musste ich mir nach dem Spiel Luft machen. Allerdings muss ich mich für die Wortwahl gegenüber dem Team rund um Tobias Welz entschuldigen. Da bin ich leider eindeutig zu weit gegangen."

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