Trainer Julian Nagelsmann von Bayern München gelobt nach seiner verbalen Entgleisung Besserung. "Emotionen gehören dazu, aber sowas nicht, das sollte man nicht sagen", betonte der Coach am Freitag: "Ich muss mich in gewissen Situationen zügeln und meine Emotionen in andere Bahnen lenken." Es sei sein Ziel, bis Saisonende keine weitere Gelbe Karte zu sehen, um einer Sperre zu entgehen.

Nagelsmann möchte sich in Zukunft fairer verhalten (Foto: AFP/SID/FRANCK FIFE)
Nagelsmann möchte sich in Zukunft fairer verhalten
Foto: AFP/SID/FRANCK FIFE

Nagelsmann war für seine abfälligen Äußerungen in Richtung des Schiedsrichtergespanns um Tobias Welz (Wiesbaden) nach dem Bundesliga-Spiel bei Borussia Mönchengladbach (2:3) eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro aufgebrummt worden. Die Strafe, die er keinesfalls als "milde" erachte, ärgere ihn, sagte der 35-Jährige, "aber ich habe sie akzeptiert, weil es ein Fehler war, das gestehe ich auch ein".

Es sei allerdings "Blödsinn" zu behaupten, er habe Welz und Co. "bewusst" attackiert. "Ich mache nicht auf Abteilung Attacke - ich bin so. Wenn ich nicht gewinne, werde ich emotional."

Nagelsmann kündigte an, dass er im Topspiel gegen Union Berlin (17.30 Uhr/DAZN) wieder von Beginn an auf seine "Vertrauensperson" Thomas Müller setzen werde. Sadio Mane sei nach überstandener Verletzung "ein Kandidat" für den Kader.

Außerdem bestätigte Nagelsmann einen Bericht der Bild-Zeitung, wonach Leroy Sane vor dem Gladbach-Spiel die Bus-Abfahrt verpasst hatte und im Privatwagen zum Abflug der Mannschaft nachkommen musste. "Alles andere besprechen wir intern", sagte er.

Wohl auch wegen der neuerlichen Schlagzeilen meinte Nagelsmann: "Die Ruhe suche ich noch, die habe ich nicht gefunden." Gegen Union seien "wir alle in der Pflicht. Die Formel ist so einfach wie komplex: Wenn du gewinnst, ist Ruhe - wenn nicht, ist keine Ruhe. Also sollten wir gewinnen."

 

© 2023 SID