Eintracht Frankfurt steckt in der Fußball-Bundesliga weiter tief in der Krise. Das Team von Oliver Glasner kam ohne Topstürmer Randal Kolo Muani gegen den Abstiegskandidaten FC Augsburg nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und blieb im neunten Ligaspiel in Serie ohne Sieg. Das Halbfinale im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ARD) kommt zur Unzeit.

Demirovic sichert Augsburg einen Punkt in Frankfurt (Foto: FIRO/FIRO/SID)
Demirovic sichert Augsburg einen Punkt in Frankfurt
Foto: FIRO/FIRO/SID

Nach einem Eigentor von Elvis Rexhbecaj (25.) gelang Ermedin Demirovic (58.) noch der Ausgleich, die Europacupträume der SGE geraten in der Bundesliga langsam außer Reichweite. Augsburg blieb ebenfalls im siebten Ligaspiel in Serie sieglos, noch bleibt etwas Polster auf die Abstiegszone. Insbesondere auswärts muss sich der FCA allerdings steigern, seit 209 Tagen gab es in des Gegners Stadion keinen Dreier mehr.

Nach seinem frischen Treuebekenntnis zur Eintracht hatte Markus Krösche genug von "Ausreden und Alibis". Alle müssten in dieser "Scheiß-Phase einen Schritt mehr gehen - in jeder Situation. Es ist nicht die Zeit, herumzureden. Jetzt ist die Zeit zu handeln", forderte der Sportvorstand: "Wir können noch Großes erreichen und müssen auch zeigen, dass wir das unbedingt wollen. Jeden Tag und in jeder Situation."

Das beherzigten die Hessen vor 50.000 Zuschauern von Beginn an, starteten mit viel Intensität und Tempo. Doch es fehlte die spielerische Leichtigkeit - wenig verwunderlich: Denn Toptorjäger Kolo Muani (Adduktorenbeschwerden) und Djibril Sow (krank) fielen aus, zwei absolute Leistungsträger. So erarbeitete sich die Glasner-Elf zwar ein klares Ballbesitzplus, agierte im letzten Drittel aber viel zu ungenau.

Fast schon folgerichtig entstand die Führung aus einem Eigentor, Rexhbecaj grätschte eine harmlose Hereingabe von Aurelio Buta unglücklich ins lange Eck. Da auch der FCA ohne seinen ebenfalls verletzten Toptorschützen Mergim Berisha wenig mit den Umschaltmöglichkeiten anzufangen wusste, blieben Strafraumaktionen ansonsten Mangelware. Die Ausgleichschance von Dion Beljo (45.) kam aus dem Nichts, doch Tuta blockte in höchster Not.

Augsburg wechselte zur Pause doppelt - und agierte mutiger. Demirovic (47.) zwang Kevin Trapp erst mit einem Drehschuss zu einer Glanzparade, dann lenkte er eine Halbfeldflanke sehenswert ins lange Eck. Frankfurt verlor in der Folge den Faden, ließ sich auf einen offenen Schlagabtausch ein.

 

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