Die Standardexperten des SC Freiburg haben ihre Durststrecke in der Fußball-Bundesliga überwunden. Das Team von Trainer Christian Streich bezwang den Lieblingsgegner FC Augsburg in einem äußerst zähen Heimspiel mit 2:0 (1:0) und holte nach drei Partien ohne Sieg wieder einen Dreier. Freiburg schaffte mit zehn Punkten den Anschluss ans erste Tabellendrittel.

Freiburg gewinnt mit 2:0 in Augsburg (Foto: IMAGO/Fotostand / Hettich/IMAGO/Fotostand / Hettich/SID/Hettich)
Freiburg gewinnt mit 2:0 in Augsburg
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Vincenzo Grifo per Foulelfmeter (5.) und Philipp Lienhart nach einer Ecke (56.) trafen zum sechsten Sieg in Serie gegen den FCA, auch die zu Saisonbeginn in die Kritik geratene Defensive überzeugte vor der Hammerwoche mit Spielen gegen West Ham United und Bayern München. Der FC Augsburg bleibt dagegen auswärts punktlos. Die Tendenz mit saisonübergreifend nur einem Sieg aus den vergangenen neun Ligaspielen bereitet Sorgen.

Das Spiel der Freiburger sei in dieser Saison "noch ein bisschen harzig", haderte Sportdirektor Klemens Hartenbach vor dem Anpfiff, "letztes Jahr hatten wir mehr Leichtigkeit in den Angriffsaktionen." Es könne aber "in jedem Moment der Knoten aufgehen". Beim Warmmachen liefen die Spieler des Sport-Clubs mit Trikots von Christian Günter auf, der Kapitän erlitt nach seiner Arm-Operation mit einer Infektion einen Rückschlag - Ausfall bis Jahresende.

Auch ohne seinen Anführer erwischte Freiburg einen Blitzstart. Iago trat den clever agierenden Roland Sallai unbeholfen im Strafraum um, Grifo versenkte den Strafstoß eiskalt im Torwinkel. Doch Augsburg schüttelte sich schnell, es ging munter hin und her in der Anfangsphase. Nach Katastrophen-Rückpass von Yannik Keitel verpasste Philip Tietz im Eins-gegen-Eins mit Noah Atubolu den schnellen Ausgleich (9.).

Nach den furiosen ersten zehn Minuten schlief die Partie vor 33.134 Zuschauern allerdings komplett ein. Augsburg presste über den ganzen Platz Mann gegen Mann, erstickte so viele Freiburger Kombinationen im Keim. Mit dem Ball konnten die bayerischen Schwaben aber auch kaum etwas anfangen. So gab es bis zur Pause enorm viel Leerlauf.

Nach dem Wechsel passierte weiter wenig. Beide Teams schlugen viele lange Pässe, gingen dann auf den zweiten Ball - ertragreich war das nicht. Folgerichtig brauchte es einen Standard, Lienhart nickte eine Ecke des starken Grifo ein. Die beste Chance für Augsburg vergab der Ex-Freiburger Ermedin Demirovic ebenfalls nach einer Ecke (67.). Sven Michels (80.) Anschlusstreffer zählte wegen einer Abseitsstellung nicht.

 

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