Vize-Meister Borussia Dortmund hat seine beeindruckende Serie in der Fußball-Bundesliga weiter ausgebaut. Die Mannschaft von Trainer Edin Terzic besiegte in einer wilden Begegnung den kriselnden Champions-League-Teilnehmer Union Berlin 4:2 (1:2) und blieb damit auch im 15. Ligaspiel in Folge ungeschlagen.

Die BVB-Spieler jubeln nach dem Tor zum 3:2 (Foto: AFP/SID/INA FASSBENDER)

Die BVB-Spieler jubeln nach dem Tor zum 3:2

Foto: AFP/SID/INA FASSBENDER

Niclas Füllkrug (7.), Nico Schlotterbeck (49.), Julian Brandt (54.) und Ryerson (71.) erzielten die Treffer der nach der Pause stark verbesserten Gastgeber. Die schwarze Serie der Eisernen geht derweil trotz der Halbzeitführung durch die Tore von Robin Gosens (9.) und Leonardo Bonucci (31., Foulelfmeter nach Videobeweis) weiter. Es war die siebte Pflichtspiel-Niederlage nacheinander für das Team von Trainer Urs Fischer.

Terzic nahm gegenüber der Nullnummer in der Champions League gegen den italienischen Topklub AC Mailand drei Veränderungen vor. Marius Wolf, Felix Nmecha und Jamie Bynoe-Gittens rückten für Ramy Bensebaini (gesperrt), Salih Özcan und Brandt (beide Bank) in die Startelf. Nationalspieler Niklas Süle nahm zunächst erneut nur auf der Bank Platz.

Von dort sah er einen BVB-Traumstart. Nach einer Ecke von Marco Reus scheiterte Füllkrug aus fünf Metern zwar noch am stark reagierenden Frederik Rönnow, doch beim Nachschuss des Nationalspielers war der Union-Torhüter machtlos. Für Füllkrug war es das erste Tor im Dortmunder Trikot im Signal Iduna Park.

Doch die Freude währte vor 81.365 Zuschauern nur kurz. Die Gäste schlugen ebenfalls nach einem Eckball zurück. Den Kopfball von Gosens verlängerte Füllkrug unhaltbar für Schlussmann Gregor Kobel ins lange Eck.

Nach der furiosen Anfangsphase rückte der VAR in den Mittelpunkt. Der vermeintliche Führungstreffer der Gäste durch Axel Kral wurde vier Minuten lang überprüft und dann aufgrund einer Abseitsstellung einkassiert. Als die Entscheidung fiel, war der angeschlagene Kral schon ausgewechselt worden.

Gegen die kompakte Defensive der Gäste, die in einem 5-3-2 verteidigten, tat sich der BVB in der Folge schwer. Wie schon so oft in dieser Saison mangelte es vor der Pause an Kreativität und Ideen. Füllkrugs zweites Tor zählte aufgrund einer Abseitsposition zudem nicht (27.).

Nach einem Zweikampf zwischen Mats Hummels und Sheraldo Becker griff erneut der VAR ein. Schiedsrichter Patrick Ittrich sah sich die Szene an und entschied auf Elfmeter, den Routinier Bonucci sicher zu seinem Bundesliga-Premierentor verwandelte. Hummels, der am Freitag erstmals nach mehr als zwei Jahren wieder für die Nationalmannschaft nominiert worden war, sah zudem die Gelbe Karte.

Terzic brachte zu Beginn der zweiten Halbzeit Brandt und stellte auf eine Dreierkette um, um der lahmenden Offensive mehr Schwung zu verleihen. Brandt prüfte auch sofort Rönnow aus der Distanz (48.). Eine Minute später traf Schlotterbeck sehenswert in den Winkel.

Das Tor tat dem BVB sichtlich gut, das Selbstvertrauen kehrte zurück. Nach einem Konter bediente Reus den mitgelaufenen Brandt stark, der Nationalspieler behielt vor Rönnow die Nerven - das Spiel war gedreht.

 

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