Handelfmeter nach Videobeweis, Rot nach Videobeweis und ein wiederholter Elfmeter nach - ja, richtig - Videobeweis: Deniz Aytekin hat die Entscheidungen des Schiedsrichterteams beim 3:1 (1:0) des 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach verteidigt. "Wenn man die Situationen ruhig und nüchtern betrachtet, sind alle richtig gelöst worden", sagte der Schiedsrichter: "Unabhängig davon, welchem Fanlager man angehört."

Hatte im Derby viel zu tun: Deniz Aytekin (Foto: IMAGO/Revierfoto/IMAGO/Revierfoto/SID/IMAGO/Revierfoto)
Hatte im Derby viel zu tun: Deniz Aytekin
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Vor dem ersten Elfmeter hatte Aytekin das strafbare Handspiel von Manu Kone außerhalb des Strafraums wahrgenommen, ehe die Korrektur durch den Videoassistenten kam und Florian Kainz (9.) vom Punkt zum 1:0 traf. Auf dem Platz "geht es so schnell zu", sagte der Oberasbacher: "Ich bin froh, die Kollegen in Köln sitzen zu haben."

Später, mittlerweile stand es 1:1, machte der Schiedsrichter aus einer Gelben Karte eine Rote für Kone (72.). "Als ich draußen war, habe ich gesehen, dass er (Kone) ihn (Kölns Dejan Ljubicic, d. Red.) gefährlich trifft. Deshalb habe ich meine Entscheidung auf Rot geändert", erklärte Aytekin, der dann zum Entsetzen der Gladbacher erneut eine Entscheidung gegen sie traf.

Zunächst parierte Torhüter Moritz Nicolas einen Elfmeter von Kainz, verließ dabei aber zu früh die Linie. Also ließ Aytekin den Elfmeter wiederholen, und diesmal traf Kainz (76.). "Es gab vor der Saison und auch permanent die Verschärfung, dass der Torhüter mindestens mit einem Bein auf der Linie sein muss", so Aytekin: "Ich mache diese Regel nicht. Aber mein Job ist, die Regeln umzusetzen."

"Ich verstehe jeden Fan, insbesondere aus Gladbacher Sicht, dass man sich ärgert und enttäuscht ist", so der 45-Jährige. Aber für gute Laune auf allen Seiten zu sorgen, sei "nicht unser Job. Wir müssen die Regeln umsetzen, also mussten die Entscheidungen so getroffen werden."

 

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