Kurz vor der Einstellung des Bundesliga-Rekords hat der deutsche Top-Schiedsrichter Felix Brych sein Karriereende noch nicht geplant. "Du braucht diese kindliche Freude und musst Lust haben. Und momentan habe ich noch Bock darauf", sagte der 48-Jährige am Sonntag im Sport1-Doppelpass: "Ich möchte mein Wissen irgendwann in einer anderen Position mal weitergeben. Aber ich kann noch nicht sagen, wann das sein wird. Vielleicht habe ich noch zwei Jahre im Köcher."

Schiedsrichter Felix Brych (Foto: www.imago-images.de/www.imago-images.de/SID/IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Gerd Gruendl)
Schiedsrichter Felix Brych
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Brych wird bei seinem nächsten Einsatz in der Eliteklasse sein 344. Spiel leiten. Dann wird der Münchner, der 2004 zum ersten Mal in der Bundesliga aktiv war, die Bestmarke von Wolfgang Stark einstellen. Stark leitete im Mai 2017 seine 344. Begegnung. Auf Platz drei liegt Markus Merk mit 338 geleiteten Partien.

Schon bevor Ex-Referee Manuel Gräfe das Ende der Altersbegrenzung vor Gericht gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) erstritten hat, waren die Schiedsrichter-Bosse und Brych über eine Fortsetzung der aktiven Karriere des Juristen übereingekommen.

"Wir haben gesagt, wir gucken von Jahr zu Jahr", sagte Brych: "Ich kann weiterpfeifen, wenn ich meine Leistung bringe. Ich finde das Alter nicht mehr primär, sondern nur noch sekundär wichtig. Die Erfahrung ist unglaublich wichtig. Ich bin besser als früher - aber natürlich nicht fehlerfrei."

 

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