Der FC Augsburg steht mit dem Gastspiel in der Fußball-Bundesliga bei Union Berlin vor einer ungewissen Aufgabe. "Die Analyse war schon etwas speziell, wir wissen gar nicht, was so passiert", sagte Trainer Jess Thorup vor dem Duell mit den Eisernen am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Union und Erfolgstrainer Urs Fischer hatten sich vor einer Woche getrennt, U19-Coach Marco Grote übernahm interimsweise.

Thorup hat noch kein Pflichtspiel mit dem FCA verloren (Foto: AFP/SID/CHRISTOF STACHE)
Thorup hat noch kein Pflichtspiel mit dem FCA verloren
Foto: AFP/SID/CHRISTOF STACHE

"Wir haben daher heute nicht nur Plan A, sondern vielleicht auch Plan B oder Plan C trainiert, um dennoch möglichst einen Schritt vor dem Gegner zu sein", sagte Thorup, der an der Alten Försterei zumindest kämpferische Gastgeber erwartet: "Das wird sicher ein 'Battle', da müssen wir bereit sein."

Dass Unions Co-Trainerin Marie-Louise Eta aller Voraussicht nach als erste Frau in der Bundesligageschichte auf der Bank sitzen wird, sieht der Däne Thorup nicht als besonders an: "Für mich ist ein Trainer ein Trainer. So muss es auch sein. Ich freue mich darauf, ihr Hallo zu sagen, aber sonst kümmere ich mich nicht darum, ob es ein Mann oder eine Frau ist."

Vor Fischers Arbeit mit Union hat Thorup allerhöchsten Respekt: "Wie Union das gemacht hat, mit diesen Möglichkeiten bis in die Champions League zu kommen, das muss für alle kleinen Vereine ein Vorbild sein. Urs hat eine tolle Arbeit gemacht, ich verstehe, warum die Fans immer hinter ihm gestanden sind."

Die Trennung von Fischer bezeichnete Thorup dann auch als "hart, wenn du siehst, dass ein Kollege, der so gute Arbeit gemacht hat, auf einmal gestoppt wird". Dennoch wüsste man als Fußballtrainer, dass das zum Geschäft gehöre, "wenn wir in diesem Stuhl sitzen".

 

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