Darmstadt 98 hat im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga einen überraschenden Auswärtspunkt eingefahren. Der Aufsteiger erarbeitete sich bei der Rückkehr von Trainer Torsten Lieberknecht ein 1:1 (1:1) am 12. Spieltag beim SC Freiburg. Dennoch warten die Lilien seit fünf Partien auf einen Sieg (zwei Unentschieden, drei Niederlagen).

Lieberknecht nahm wieder auf der Lilien-Bank Platz (Foto: AFP/SID/THOMAS KIENZLE)
Lieberknecht nahm wieder auf der Lilien-Bank Platz
Foto: AFP/SID/THOMAS KIENZLE

Mathias Honsak (18.) war für Darmstadt erfolgreich. Lucas Höler (35.) traf für die kriselnden Freiburger, die aus den zurückliegenden vier Begegnungen nur zwei Punkte geholt haben.

Lieberknecht stand in Freiburg wieder an der Seitenlinie. Das zurückliegende Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 (0:0) hatte der Coach verpasst, um sich voll um seine Ehefrau Simone kümmern zu können, die einen Schlaganfall erlitten hatte. Am Montag war Lieberknecht nach zweiwöchiger Auszeit auf den Trainingsplatz zurückgekehrt.

"Meine Frau ist seit Jahren ein enormer Rückhalt für mich. Sie hatte vor, das Spiel mit den Kindern auf der Coach zu gucken", sagte Lieberknecht kurz vor dem Anpfiff bei Sky: "Wenn es zu viel wird, soll sie besser mit dem Hund spazieren gehen."

Die 34.300 Zuschauer im Freiburger Stadion mussten sich in der Anfangsphase mit Magerkost begnügen. Darmstadts Torhüter Alexander Brunst-Zöllner hatte bei seinem Erstliga-Debüt kaum etwas zu tun. Der 28-Jährige vertrat den verletzten Stammkeeper Marcel Schuhen. Neben Schuhen fehlte den Hessen der gesperrte Christoph Klarer.

Die Gastgeber, die am Donnerstag in der Europa League auf Olympiakos Piräus treffen, mussten auf zahlreiche verletzte Stammspieler wie Kapitän Christian Günter und Roland Sallai verzichten. In der 12. Minute sorgte Vincenzo Grifo mit einem Freistoß zum ersten Mal für etwas Gefahr.

Kurz darauf nutzte Darmstadt gleich die erste Chance zur Führung. Der Schuss des Österreichers Honsak wurde von dessen Landsmann Philipp Lienhart unhaltbar für SC-Torwart Noah Atubolu abgefälscht.

Danach verteidigte Darmstadt gut, doch die Freiburger erhöhten nach und nach den Druck. Michael Gregoritsch (26.) und Ritsu Doan (27.) vergaben innerhalb weniger Sekunden zwei gute Gelegenheiten zum Ausgleich. Besser machte es Höler aus kurzer Distanz nach Vorarbeit von Maximilian Eggestein.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs war im Freiburger Schneeregen vor allem Kampf Trumpf. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. In der 58. Minute musste der Darmstädter Christoph Zimmermann mit einer Risswunde vom Platz getragen werden, für ihn kam Bartol Franjic. Die beste Chance in dieser Phase hatte Marvin Mehlem für die Lilien (65.).

Nach 70 Minuten erhöhten die Breisgauer die Schlagzahl, Darmstadt konterte. Ein Treffer lag auf beiden Seiten in der Luft.

 

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