Der FSV Mainz 05 hat einen wichtigen Auswärtspunkt im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga eingefahren, den möglichen Dreier aber nicht nur aus elf Metern vergeben. Die Rheinhessen holten zum Abschluss des 12. Spieltags ein 1:1 (1:0) bei der TSG Hoffenheim und bleiben Drittletzter.

Aymen Barkok vergibt vom Punkt (Foto: IMAGO/Memmler/Eibner/IMAGO/Memmler/Eibner/IMAGO/Memmler/Eibner/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler)
Aymen Barkok vergibt vom Punkt
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Marco Richter (39.) traf für die Mainzer, die seit vier Partien ungeschlagen sind. Aymen Barkok scheiterte mit seinem Foulelfmeter an TSG-Torwart Oliver Baumann (68.), zudem setzte Richter in der Schlussphase gleich zwei Freistöße an die Latte (80., 86.). Mit einem Sieg hätte Interimstrainer Jan Siewert weitere Argumente für eine Weiterbeschäftigung sammeln können. Die Hoffenheimer, die auf dem sechsten Rang bleiben, konnten nach drei Heimpleiten in Folge erneut nicht vor eigenem Publikum gewinnen. Daran änderte auch das Tor von Robert Skov (48.) nichts.

"Wir sind nicht hergekommen, um wie das Kaninchen vor der Schlange zu erstarren", sagte Siewert, der seit Anfang November für Bo Svensson an der Seitenlinie steht, kurz vor dem Anpfiff bei DAZN. FSV-Sportdirektor Martin Schmidt hielt an der bisherigen Mainzer Begrifflichkeit in der "T-Frage" fest: "Jan ist unser Trainer, dann werden wir weiter sehen."

Eine gute Nachricht hatte Schmidt dennoch im Gepäck: Beim FSV stand Stürmer Jonathan Burkardt nach über einjähriger Leidenszeit wieder im Kader. Sein bislang letztes Spiel hatte der 23-Jährige am 13. November 2022 bestritten, es folgten hartnäckige Knie-Probleme und zwei Operationen.

Die 22.000 Zuschauer in der Sinsheimer Arena sahen in den ersten Minuten gut aufgelegte Gäste. Die ersatzgeschwächten Mainzer, bei denen die gesperrten Dominik Kohr und Sepp van den Berg sowie Josuha Guilavogui, Andreas Hanche-Olsen, Maxim Leitsch, Karim Onisiwo und Nelson Weiper fehlten, waren das aktivere Team.

Den Hoffenheimern um den früheren Mainzer Anton Stach fehlten die Ideen und das Tempo. Immerhin brachten die Kraichgauer die Begegnung mit zunehmender Spieldauer unter Kontrolle. Auf Chancen warteten die Fans aber vergebens.

Die erste Gelegenheit der Partie nutzte Richter, der einen Konter mit seinem ersten Saisontor abschloss. Zwei Minuten später hätte Barkok die Führung eigentlich ausbauen müssen, Baumann stand aber im Weg. In den letzten Sekunden der ersten Hälfte hatten die Hoffenheimer bei einer spektakulären Strafraumszene mehrfach binnen weniger Sekunden den Ausgleich auf dem Fuß und Kopf (45.+5).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo gleich drei Neue. Die Maßnahme zahlte sich umgehend aus. Skov erzielte nach Vorarbeit des eingewechselten Pavel Kaderabek den Ausgleich.

Nach dem Treffer nahm die Partie Fahrt auf, beide Mannschaften spielten auf das zweite Tor - dabei hatten die Mainzer die besseren Möglichkeiten. Das galt vor allem für Barkok, der vom Punkt nicht an Baumann vorbeikam. Trotz des Rückschlags drängte der FSV weiter auf den Sieg, in der 74. Minute feierte Burkardt sein Comeback.

 

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