Der Kreuzbandriss soll nicht das Karriereende gewesen sein: Schiedsrichter Felix Brych peilt trotz der schweren Verletzung und seines fortgeschrittenen Alters die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga an.

Felix Brych will zurück (Foto: AFP/SID/RONNY HARTMANN)
Felix Brych will zurück
Foto: AFP/SID/RONNY HARTMANN

"Meine Motivation und mein Wille, wieder in der Bundesliga zu pfeifen, ist jedenfalls groß", sagte Brych der FAZ: "Ich habe auch viel Zuspruch vom Deutschen Fußball-Bund und aus der Bundesliga bekommen. Die Leute wollen, dass ich zurückkomme. Und sie wollen mir die Zeit geben, die ich brauche. Das freut mich sehr. Es gibt keine Deadline."

Brych hatte die schwere Verletzung ausgerechnet in seinem Rekordspiel erlitten. Nach der Partie zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart (1:2) am 25. November musste der Münchner operiert werden. Brych egalisierte mit seinem 344. Einsatz in der Eliteklasse die Bestmarke von Wolfgang Stark vom Mai 2017.

"Bisher geht es mir den Umständen entsprechend sehr gut. Aber Prognosen kann man erst nach zwei, drei Monaten im Heilungsverlauf abgeben, wenn der Körper auf Belastungen reagiert", äußerte Brych, der trotz seiner Comeback-Ambitionen auch das mögliche Ende der aktiven Laufbahn auf dem Zettel hat.

"Man muss sich mit allem beschäftigen, also ist auch der Gedanke da, dass es vielleicht nicht mehr klappt", sagte der frühere FIFA-Referee: "Es gibt auch ein Leben nach dem Fußball, und dann will ich mindestens so weit sein, dass ich noch 80 bis 85 Prozent meiner körperlichen Leistungsfähigkeit nach der Verletzung wiederherstellen kann. Das werde ich auf alle Fälle schaffen."

In der Rückrunde wird Brych in jedem Fall als Video-Assistent zum Einsatz kommen. "Ich werde sicher hadern, wenn im Frühling die großen Spiele kommen. Das war immer meine Zeit in der Bundesliga und der Champions League", sagte der Jurist: "Mein großes Ziel ist es jetzt, dass ich in der nächsten Saison wieder auf dem Platz stehe und dann vielleicht noch zwei Jahre in der Bundesliga pfeifen kann. So möchte ich mich einfach nicht verabschieden."

 

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