Selbst Xabi Alonso wirkte nach dem neuerlichen Last-Minute-Wahnsinn seiner Meistermannschaft ratlos. "Es gibt keine Erklärung, warum das im Fußball passiert", sagte der Trainer von Bayer Leverkusen, der den 15. Treffer der Werkself in dieser Saison in der Nachspielzeit mit ungläubigem Blick verfolgt hatte: "Ich kann nichts sagen - aber es war gut für uns." Womöglich auch mit Blick auf den Europa-League-Showdown in der kommenden Woche.

Die Leverkusener feierten das Remis wie einen Sieg (Foto: IMAGO/Sven Simon /IMAGO/Sven Simon/SID/IMAGO/Anke Waelischmiller/Sven Simon)
Die Leverkusener feierten das Remis wie einen Sieg
Foto: IMAGO/Sven Simon /IMAGO/Sven Simon/SID/IMAGO/Anke Waelischmiller/Sven Simon

Für Torschütze Robert Andrich, der beim 2:2 (0:0) gegen den VfB Stuttgart in der sechsten Minute der Nachspielzeit zugeschlagen und die erste Pleite damit erneut verhindert hatte, war es "einfach nur geil, wie die Mannschaft das Ding nicht verlieren" wollte. Er könne sich "vorstellen, dass die Gegner im Hinterkopf haben: Scheiße, wir dürfen nicht abschalten".

Es sei ein "Riesenantrieb", die Bundesliga-Saison als erstes Team überhaupt ohne Niederlage abzuschließen, sagte Andrich, der den Fokus bereits auf das Halbfinal-Hinspiel der Europa League am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) bei der AS Rom richtete. Nach dem Aus im Vorjahr habe Leverkusen "eine Revanche offen. Wir wollen den nächsten Step ins Finale machen".

Auch Abwehrchef Jonathan Tah soll dann wieder dabei sein, nachdem er gegen Stuttgart einen Schlag abbekommen hatte und in der Pause ausgewechselt worden war. Der erste Test sei "nicht so schlecht" gewesen, "wir wollten kein Risiko eingehen", sagte Alonso. Er sei "optimistisch" und hoffe, dass der Nationalspieler in Rom dabei sein werde.

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