Das letzte Pflichtspiel des Kalenderjahres 2023 führt den amtierenden österreichischen Vizemeisters in der sechsten und letzten Runde der UEFA Europa League-Gruppenphase zum portugiesischen Tabellenführer Sporting CP. Während das Team von Rúben Amorim bereits das Ticket für die K.-o.-Runde gelöst hat, macht sich der SK Sturm Graz im Fernduell mit dem punktgleichen polnischen Vertreter Rakow, das zeitgleich das ebenfalls bereits qualifizierte Atalanta Bergamo empfängt, Rang drei und den damit einhergehenden "Switch" in die Conference League streitig. Im Ligaportal-LIVETICKER verpassen Sie nichts.

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Sorgt der SK Sturm Graz mit Neo-Teamspieler und Mittelfeld-Motor Alexander Prass am Donnerstagabend in Lissabon für eine Überraschung und überwintert erstmals seit 23 (!) Jahren - damals noch unter Ivica Osim in der überragenden Spielzeit 2000/01 - international?

Wieder Österreich gegen Portugal - diesmal mit "Happy End"?

Aus rot-weiß-roter Sicht wünscht man sich im Duell Österreich gegen Portugal kein Déjà-vu, zumal Serienmeister FC Salzburg am Dienstag nach spätem Gegentreffer gegen Benfica Lissabon dem internationalen Parkett den Rücken kehren musste. Nach der Hinspielniederlage am ersten Spieltag (1:2) giert der hiesige Cup-Champion auf eine Revanche, braucht als klarer Underdog aus der Murmetropole anreisend am Donnerstag eine europäische "Sternstunde" und muss zugleich auf das Ergebnis aus dem Parallelspiel blicken, da die "Blackies" und Rakow sowohl in Sachen Punkteausbeute als auch im direkten Duell ebenbürtig ins jeweilige "Endspiel" gehen.

Im Endeffekt könnte im Direktvergleich mit den Polen, gegen die bei der 0:1-Pleite vor heimischer Kulisse der erste "Matchball" vergeben wurde, das Torverhältnis den Ausschlag geben. Noch spricht dieses leicht zugunsten der Steirer (Sturm -2, Rakow -3). Sollte die Differenz nach dem letzten Spieltag ebenfalls ident sein, krallt sich jenes Team Rang drei, das insgesamt mehr Treffer erzielt hat. Ein ähnliches Drama wie im Vorjahr, als mit acht (!) Punkten das historische Aus nach dem letzten Spieltag der Gruppenphase Gewissheit war, will sich bei den Uhrturm-Städtern niemand ausdenken.

Christian Ilzer fordert das "beste Gesicht" seiner Mannschaft

Bevor sich der schwarz-weiße Mannschaftstross am Mittwoch aus dem Weg nach Portugal machte und dort von nicht weniger als 1.500 Sturm-Anhängern begleitet wird, stellte Cheftrainer Christian Ilzer klar, zunächst vor der "eigenen Handtüre" kehren zu wollen und sich nicht mit all den möglichen, "komischen Konstellationen" und etwaigen "Rechenspielchen" beschäftigten zu wollen.

Weiter ergänzt das Trainer-Oberhaupt der "Schowazn", dass es ob des namhaften Gegners, der das Klassement im portugiesischen Oberhaus anführt, das "beste Gesicht" seiner Mannschaft brauchen werde, um für eine Überraschung zu sorgen. Obendrein komme der Balance zwischen einer "kompakten und stabilen Defensive" und "Aktionen nach vorne" geraume Bedeutung zu.

Namhafte Verletztenakte in der Verteidigung

Die Grazer reisen mit einigen Personalsorgen ins Estádio José Alvalade XXI in Lissabon: Abwehrchef Gregory Wüthrich steht wegen eines Knieödems erst nach dem Jahreswechsel wieder zur Verfügung, David Affengruber kämpft mit muskulären Problemen im Oberschenkel und Dimitri Lavalée ist aufgrund einer Sprunggelenksverletzung lädiert und damit fraglich. Indes kommen immerhin die zuletzt krankheitsbedingten Ausfälle wieder retour. Wie es um die Einsätze von Otar Kiteishvili und Seedy Jatta, die am Wochenende beim Heimsieg über den SCR Altach (1:0) ihr Comeback gegeben haben, steht, ist noch offen.

Inwiefern beim Kontrahenten von der iberischen Halbinsel, der in Gruppe D mit acht Punkten auf Rang zwei liegend bereits den Verbleib in der Europa League sichergestellt hat, Rotationen Einzug halten werden, bleibt abzuwarten. Nach der 2:3-Niederlage gegen Guimaraes am Wochenende steigt nun das Spitzenspiel gegen Verfolger FC Porto am Montagabend, steht dabei die Tabellenführer in der Primeira Liga auf dem Spiel.

Fotocredit: RiPu-Sportfotos