Zum letzten Pflichtspiel-Tanz im heurigen Kalenderjahr empfing der Vorjahres-Dritte der ADMIRAL Bundesliga, der LASK, den FC Toulouse im Zuge der sechsten und letzten Runde in der UEFA Europa League-Gruppenphase. Im "Herzschlagfinale" der Gruppe E waren die Oberösterreicher (Vierter mit drei Punkten) auch auf Schützenhilfe des FC Liverpool angewiesen, um Union Saint-Gilloise (Dritter mit fünf Zählern) noch den Platz in der UEFA Europa Conference League "abzuluchsen"... Doch die Linzer erfüllen ihre eigenen "Hausaufgaben" nicht, unterliegen mit 1:2 und kehren dem Europacup damit den Rücken.

Bewahrte den LASK vor der Pause wiederholt im "Privat-Duell" mit dem 23-jährigen Spanier César Gelabert vor einem Gegentor: Der zuverlässige Linzer Rückhalt Tobias Lawal. Der 23-jährige, gebürtige Linzer hatte nach dem Seitenwechsel dann allerdings doch zwei Mal den Ball aus dem Netz zu holen.

"Heimmacht" LASK nimmt hurtig Heft des Handelns in Hand

Im wettbewerbungsübergreifend 28. (!) Saisonspiel verbuchte die Linzer "Heimmacht" die erste Halbchance, verpasste Torgarant Robert Žulj eine scharfe Hereingabe von Moses Usor knapp (4.).

Kurz darauf die erste Mega-Möglichkeit für die Athletiker: Nach Hereingabe vom aufgerückten Abwehrspieler von links fand das Spielgerät Filip Stojkovic am hinteren Pfosten, dessen strammen Schussball Gäste-Schlussmann Guillaume Restes im kurzen Eck stark parierte (12.). Und der LASK blieb feldüberlegen, zischte ein Schussversuch von "Jung-Papa" Ivan Ljubic über das rechte Lattenkreuz (18.).

FC Toulouse mit Fortdauer tonangebend & forciert "Powerplay"

Hernach kamen die Südfranzosen sukzessive auf Touren und verzeichneten etwa durch eine raffinierte Cissoko-Hereingabe (28.) erste Angriffsgefahr im Vorwärtsgang. Wenig später prüfte César Gelabert den bis dorthin beschäftigungslosen Tobias Lawal mit einem wuchtigen Distanzschuss im rechten Eck, doch bestand der Neo-Team-Torhüter die Prüfung mit Bravour (35.).

Toulouse beanspruchte fortan die Feld-Majorität, schnürte die Linzer defensiv ein: Wieder der 23-jährige Spanier mit einem fulminanten Versuch vom 16er-Rand, dem neuerlich ein prächtiger Reflex von Tobias Lawal folgte (39.). Augenblickliche später abermals der umtriebige Ibrahim Cissoko mit einem Tempoantritt von links und dem Abschlussball aus spitzem Winkel - Endstation einmal mehr beim "Ankerpunkt" Lawal zwischen den Pfosten (43.). 

Damit war der LASK mit der "Nullnummer" zum Pausentee ganz gut bedient. Im Parallelspiel führte Union Saint-Gilloise zu diesem Zeitpunkt mit 2:1 gegen den bereits als Gruppensieger feststehenden FC Liverpool - ein Ergebnis, welches die Oberösterreicher ohnedies vom internationalen Parkett stoßen würde.

Setzte sich nach der Rechtsflanke von Filip Stojković an der ersten Stange beim Kopfball zum 1:1 durch: Marin Ljubičić. der im sechsten Einsatz für die Linzer sein erstes Europa League-Tor erzielte, doch nach der erneuten französischen Führung die Großchance zum erneuten Ausgleich ausließ und hier am 18-jährigen Toulouse-Torhüter Guillaume Restes scheiterte.

Traumstart Toulouse - rasche Reaktion des LASK

Benötigte die zweite Halbzeit etwas Anlaufzeit, präsentierten sich die Südfranzosen dann mit der ersten Gelegenheit nach Wiederbeginn kaltschnäuzig und effizient: Maksym Taloverov vertändelte den Ball im Halbfeld, Abwehrpartner Philipp Ziereis rutschte im Zentrum unglücklich weg - César Gelabert legte heraus auf Thijs Dallinga, der sich das Spielgerät halbrechts am 16er-Rand einmal mitnahm und trocken ins lange Eck vollstreckte - 0:1 (54.).

Doch dieser Gegentreffer ein "Weckruf" für die Athletiker, die nach einer Handvoll Möglichkeiten prompt zurückschlugen: Nach einer perfekt getimten Rechtsflanke von Filip Stojkovic bugsierte der am ersten Pfosten postierte Marin Ljubičić die Kugel mit einem astreinen Kopfball maßgenau ins lange Eck - 1:1 (61.).

Optisches Oberwasser für LASK - Toulouse mit "Todesstoß"

Gepusht vom vollen Haus auf der Linzer Gugl und mit dem Momentum auf der eigenen Seite blies der LASK zur Schlussoffensive und gingen "All in" (Abwehrspieler Talovierov raus, Offensivkraft Goiginger rein)! Doch in dieser Phase wie "aus heiterem Himmel" schlug es hinten ein bei den Stahlstädtern: Nach Aufbau über rechts und der punktgenauen Flanke vom Norweger Aron Dønnum schob der chilenische "Unruheherd" Gabriel Suazo am zweiten Pfosten unbehelligt zum 1:2 ein (83.) und stach als Joker.

Marin Ljubičić auf der einen (84.) und Frank Magri auf der anderen Seite (86.) dann nochmals mit jeweils einer Großchance - der Spielstand jedoch blieb unverändert. Und am Ende herrschte Tristesse am Froschberg, erfüllten die Linzer ihre "Hausaufgaben" nicht und brauchten demzufolge das Ergebnis aus dem Komplementärspiel in Belgien gar nicht erst in Erfahrung zu bringen. Die heurige Europacup-Reise des LASK endet damit in der Gruppenphase!

UEFA-Europa League Gruppe E, 6. und letzter Spieltag

LASK vs. FC Toulouse 1:2 (0:0)

Donnerstag, 14.12.2023, 18:45 Uhr, Oberösterreich Arena, Z: 19.000 (ausverkauft); SR: Fabio Maresca/Italien

LASK (3-4-3): Lawal - Ziereis, Andrade, Talovierov (79. Goiginger) - Stojković (70. Flecker), Ljubic, Horvath, Bello - Ljubičić (89. Koné), Žulj (K), Usor (89. Havel). Trainer: Thomas Sageder.

FC Toulouse (4-4-2): Restes - Mawissa (90.+3 Keben), Costa, Nicolaisen, Diarra - Gelabert (67. Magri), Sierro (K), Cásseres Jr. (76. Skyttä), Cissoko (67. Genreau) - Dønnum, Dallinga (76. Suazo). Trainer: Carles Martínez.

Torfolge: 0:1 Dallinga (54., Assist Gelabert), 1:1 Ljubičić (Kopfball, 61., Stojković), 1:2 Suazo (83., Dønnum).

Gelbe Karten: Ljubičić (36., Foulspiel),  Žulj (47., Foulspiel), Horvath (90.+7, Unsportlichkeit) /  Mawissa (74., Foulspiel), Dønnum (90.+3, Zeitspiel).

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at