Die jamaikanischen Fußballerinnen sehen ihren historischen Achtelfinaleinzug bei der WM in Australien und Neuseeland als Schlüsselmoment im Zwist mit dem eigenen Verband. "Je besser wir abschneiden, desto mehr Druck" entstehe auf die Jamaika Football Federation (JFF), erklärte Torhüterin Rebecca Spencer: "Wir hoffen, dass sie uns jetzt ernst nehmen, was sie eigentlich hätten tun sollen, und dass sie uns das geben können, was wir verdient haben."

Spencer (in rot) ist im Turnier noch ohne Gegentor (Foto: AFP/SID/WILLIAM WEST)
Spencer (in rot) ist im Turnier noch ohne Gegentor
Foto: AFP/SID/WILLIAM WEST

Nach dem entscheidenden 0:0 gegen Brasilien riefen die Spielerinnen bei ihrer Feier wiederholend: "Wir haben es euch gezeigt." Die jamaikanische Mannschaft befindet sich wegen mangelnder Unterstützung seit Monaten im Streit mit dem nationalen Verband, unter anderem geht es um Gehaltsfragen und schlechte Bedingungen in der Vorbereitung. Das Team führe "einen ständigen Kampf", führte Spencer aus.

Die Spielerinnen hätten das Gefühl, dass sie "unterschätzt" werden und "etwas zu beweisen" haben. "Angesichts des Lärms, der um uns herum herrschte, und des Mangels an Spielen, die wir vor dem Turnier hatten, hat uns wohl niemand ernst genommen", sagte die 32-Jährige von Tottenham Hotspur. Innerhalb der Gruppe habe sich deshalb "ein echtes Zusammengehörigkeitsgefühl" entwickelt. Das Team fühle sich "wie eine Familie. Wir sind unverwüstlich."

 

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