Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß und Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sehen für eine mögliche Rückkehr des Rio-Weltmeisters Toni Kroos zur Heim-EM im nächsten Jahr keine Notwendigkeit. "Toni Kroos ist ein überragender Fußballspieler, aber ich glaube nicht, dass es möglich ist, dass er den deutschen Fußball rettet", sagte Hoeneß im "Sport und Talk aus dem Hangar-7" bei ServusTV.

Für Uli Hoeneß wäre eine Kroos-Rückkehr ein
Für Uli Hoeneß wäre eine Kroos-Rückkehr ein "Titanic-Signal".
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Der Ex-Bayern-Star Kroos habe "so viele tolle Dinge gemacht, aber ich finde es ein Titanic-Signal, wenn wir uns jetzt auf Toni Kroos stürzen müssen", so der langjährige Manager des FC Bayern. Matthäus schrieb in seiner Kolumne für den Pay-TV-Sender Sky: "Wenn Kroos Außenverteidiger spielen könnte - okay. Aber im Mittelfeld hat die deutsche Mannschaft den geringsten Bedarf. So macht man ein Fass auf, das man gar nicht braucht."

Im offensiven Mittelfeld gebe es schon Ilkay Gündogan, Jamal Musiala oder Thomas Müller, erläuterte der Weltmeister-Kapitän von 1990: "Ein Abräumer vor der Abwehr ist Kroos auch nicht, aber wenn Nagelsmann plötzlich in Kroos die Holding Six sieht, wird es wieder viele Diskussionen geben."

Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte im Aktuellen Sportstudio des ZDF am vergangenen Samstag eine Rückkehr von Kroos einen "interessanten Gedanken" genannt und damit die Spekulationen über ein Comeback in der Nationalmannschaft angeheizt. Der Weltmeister von 2014 hatte seine Karriere in der DFB-Auswahl nach 106 Länderspielen nach der EM 2021 beendet.

 

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