Stefan Effenberg sieht das Torhüter-Duell in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zwischen Rückkehrer Manuel Neuer und dessen langjährigem Stellvertreter Marc-Andre ter Stegen als "komplett offen" an. Die Frage nach der Nummer eins sei "jetzt brisant", schrieb der frühere Nationalspieler in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal t-online.

Neuer und ter Stegen bei der WM 2022 (Foto: AFP/SID/KARIM JAAFAR)
Neuer und ter Stegen bei der WM 2022
Foto: AFP/SID/KARIM JAAFAR

Effenberg kann sich vorstellen, "dass jeder jeweils eins der beiden Testspiele gegen Frankreich und die Niederlande bekommen wird". Dann werde Bundestrainer Julian Nagelsmann "die Entwicklung bis zur EM weiter beobachten, wie stabil und leistungsstark wer dann Richtung EM geht. Und erst dann eine endgültige Entscheidung treffen." Einen Favoriten hat Effenberg nicht: "Beide sind herausragende Torhüter."

Nagelsmann hatte bei der Kader-Bekanntgabe für die Duelle mit dem Vize-Weltmeister in Lyon am 23. März und drei Tage später in Frankfurt mit Oranje offen gelassen, ob Neuer sofort wieder sein Stammkeeper sein werde. Allgemein wird allerdings davon ausgegangen, dass dies so sein wird.

Nur "schwer nachvollziehbar" findet es Effenberg, dass der Bundestrainer auf Leon Goretzka verzichtet. "Das ist schwer zu verstehen. (...) Goretzka ist seit Wochen wieder sehr stabil und bei Bayern im Zentrum gesetzt."

Die Nominierung des Münchner Jungstars Aleksandar Pavlovic hält der 55-Jährige dagegen für "richtig", gleichwohl aber auch für "eine politische Entscheidung", weil der Teenager ebenfalls für Serbien spielen könnte. Die Qualitäten des 19-Jährigen seien unbestritten: "Die 17 Pflichtspiele hat er ja auch nicht für irgendeinen Klub gemacht, sondern sich beim FC Bayern durchgesetzt."

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