Kritik übte Schäuble zudem am direkten Umfeld des Fußballers. "Irgendein kluger Mensch hätte das alles verhindern können und müssen. Da die Fußballstars alles junge Menschen sind, muss man ihnen helfen, sie führen, notfalls auch durch Kritik", sagte er.
Özil war am vergangenen Sonntag als Spätfolge des umstrittenen Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und der daraus entstandenen Diskussionen aus der Nationalmannschaft zurückgetreten. In den sozialen Medien hatte er zu einem Rundumschlag ausgeholt. Den DFB-Präsidenten Reinhard Grindel Grindel attackierte Özil scharf und sprach von Rassismus in der DFB-Führung. Grindel wies die Vorwürfe am Donnerstag entschieden zurück und gestand zudem Fehler ein.
"Als Fußball-Fan tut es mir leid, dass Özils Ära im Nationaltrikot so zu Ende gegangen ist", sagte Schäuble. Als Politiker bedauere er, "dass durch eine Fülle von Fehlern und Missverständnissen die Integration gelitten hat. Aber es wird sich schon wieder einrenken." Er frage sich, wieso "gut bezahlte Fußball-Manager und -Berater" den Schaden nicht hätten verhindern können.
SID