WM 2014 Gruppe A: Kamerun - Gelingt die Sensation?

Die Kameruner komplettieren die interessante Gruppe A, in der sie allerdings als Außenseiter ins Rennen ge-hen. Das Team wird von einem in unseren Kreisen bekannten Coach trainiert, dem Deutschen Volker Finke. Finke stand zuvor beim 1. FC Köln unter Vertrag, übernahm ziemlich genau vor einem Jahr das Nationalteam und soll das Team wieder in die Erfolgsspur zurückführen. Wie qualifizierten sich „die unbezähmbaren Löwen“ für die WM? Wie sieht der Kader dieser Mannschaft aus und was kann Kamerun erreichen? Hier erfahren Sie mehr darüber:

Das einstige Aushängeschild des afrikanischen Fußballs konnte bei den letzten Großereignissen nicht überzeugen, sowohl bei den vergangenen Afrika-Cups als auch der WM auf dem eigenen Kontinent enttäuschte Kamerun in allen Belangen. Vom einstigen Fußball aus der glorreichen Zeit, als die Afrikaner das WM-Viertelfinale 1990 erreichten, ist nicht mehr viel übrig. Mit dem deutschen Trainer Volker Finke soll sich dies aber ändern und dafür wurde auch Stürmerstar Samuel Eto’o wieder rekrutiert.

Der Weg zur WM

In der Gruppenphase der afrikanischen Qualifikationsrunde (CAF) setzten sich die Kameruner souverän vor Libyen, der DR Kongo und Togo durch. In den Entscheidungsspielen um die WM-Teilnahme mussten „die unbezähmbaren Löwen“ gegen Algerien, das zu diesem Zeitpunkt in der FIFA-Weltrangliste 22 Plätze vor dem Finke-Team lag, antreten. Das Hinspiel in Libyen endete mit 0:0, im Rückspiel setzten sich die Kameruner zuhause mit 4:1 durch und dürfen daher zum siebten Mal bei diesem Großereignis antreten.

Schweres Los für Kamerun

Wenn der Aufstieg ins Achtelfinale gelingen soll, bedarf es allerdings einer unglaublichen Leistung – Kamerun ist zwar nicht gänzlich chancenlos, mit Brasilien, Mexiko und Kroatien warten aber drei Gegner, die (wesentlich) stärker einzuschätzen sind. Vergleicht man das Ranking der FIFA-Weltrangliste bestätigt sich diese Einschätzung, denn Kamerun befindet sich derzeit auf Rang 50, Brasilien ist als Vierter weit entfernt und auch Kroatien (20.) und Mexiko (19.) liegen nicht wirklich in Reichweite.

Formkurve zeigt langsam nach oben

In diesem Jahr bestritt die Elf von Volker Finke bereits zwei Testspiele, die Partie gegen Portugal im März wurde mit 5:1 verloren, vor wenigen Tagen besiegte Kamerun Mazedonien dafür mit 2:0. Der Trainer der „unbezähmbaren Löwen“ hatte daraufhin noch drei weitere Tests geplant, zwei davon wurden vor kurzem ausgetragen. Gegen Paraguay verlor man knapp mit 2:1, nur zwei Tage später kam es zum Showdown mit Deutschland, in dem Kamerun ein 2:2-Remis erreichte. Die Generalprobe steigt am 07.06. gegen die Republik Moldau, bevor die Löwen, im bereits richtungsweisende WM-Spiel gegen Mexiko, an den Start gehen.

Prognose

Auch wenn Kamerun über einen ausgeglichenen und starken Kader mit dem einen oder andern Star verfügt, für den zweiten Platz und dem damit verbunden Aufstieg ins Achtelfinale wird es wohl nicht reichen. Eto’o zeigte zwar bei Chelsea teilweise mit guten Leistungen auf, seine Glanzzeit ist allerdings auch schon vorbei. Alex Song bekommt beim FC Barcelona kaum Spielpraxis, daher ist auch bei ihm nicht sicher, ob er der Mannschaft richtig weiterhelfen kann. Hoffnung macht da schon eher die Defensive, denn mit Joel Matip (FC Schalke), Nicolas N’Koulou (Olympique Marseille) und Aurelien Chedjou (Galatasaray Istanbul) sind drei solide Innenverteidiger im Aufgebot der Löwen. Zudem ziehen mit Alex Song und Stephane Mbia zwei international erfahrene zentrale Mittelfeldspieler die Fäden. Nichtsdestotrotz wäre ein Aufstieg ins Achtelfinale, auch aufgrund der Flaute in der Offensive, eine kleine Sensation, doch die „unbezähmbaren Löwen“ werden ihrem Namen alle Ehre machen und alles für den Aufstieg geben.

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