Innenministerin Nancy Faeser hat sich nach den jüngsten homophoben Äußerungen eines offiziellen WM-Botschafters bestürzt gezeigt. "Solche Aussagen sind schrecklich", betonte die auch für den Sport zuständige SPD-Politikerin: "Und das ist auch der Grund, warum wir daran arbeiten, die Dinge in Katar in Zukunft hoffentlich zu verbessern." Sie vertraue aber weiter auf die während ihrer Inspektionsreise in der Vorwoche abgegebene "Sicherheitsgarantie".

Feaser reagiert bestürzt auf die Aussagen von Salman (Foto: AFP/SID/TOBIAS SCHWARZ)
Feaser reagiert bestürzt auf die Aussagen von Salman
Foto: AFP/SID/TOBIAS SCHWARZ

WM-Botschafter Khalid Salman hatte in der ZDF-Dokumentation "Geheimsache Katar" Schwulsein als "haram" sowie "geistigen Schaden" bezeichnet. Erst in der Woche zuvor hatte es vonseiten des katarischen Premierministers Scheich Chalid bin Chalifa Al-Thani positive Signale an Faeser gegeben.

"Alle Menschen, egal woher sie kommen, wen sie lieben und woran sie glauben, müssen bei der WM sicher sein. Jeder Fan muss sich frei und ohne Angst bewegen können", hatte Faeser nach dem Treffen gesagt. Diese "Sicherheitsgarantie" habe sie bekommen. Homosexualität steht in Katar eigentlich unter Strafe.

 

© 2022 SID