"Wenn den Leuten im Dezember kalt ist, ist es doch müßig, ob sie sich Netflix anmachen oder die WM", fügte Minden an. Er selbst werde "keine Minute schauen und freue mich über alle, die es genauso halten, aber ich fände es verkehrt, den Leuten eine Moralpredigt zu halten, weil sie die Spiele schauen."
Die übertragenden Sender ARD und ZDF sowie MagentaTV haben allesamt angekündigt, auch während des Turniers vom 20. November bis 18. Dezember die bedeutenden Themen abseits der WM-Partien ausführlich zu beleuchten. Katar steht neben den schlechten Arbeitsbedingungen für ausländische Arbeiter und der Belastung für das Weltklima auch wegen der Diskriminierung von Homosexuellen in der Kritik.
"Bei allen Bedenken" gebe es dennoch "gute Gründe, die für unser WM-Engagement in Katar sprechen", schrieben ARD-Programmdirektorin Christine Strobl und ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten in einem Vorwort zu der gemeinsamen Berichterstattung ihrer Sender und nannten unter anderem die "Verbesserung der kritischen Verhältnisse über öffentliche Aufmerksamkeit". Auch Arnim Butzen, Chef von MagentaTV, sieht in der kritischen Auseinandersetzung den richtigen Weg.
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