Thilo Kehrer sprach gerade über sein besonderes Vertrauensverhältnis zu Hansi Flick, als das Geräusch hart auf den Hallenboden aufschlagender Basketbälle seinen Auftritt übertönte. "Die Lautsprecher funktionieren leider nicht auf der anderen Seite", sagte der Nationalspieler mit Blick auf die schwarz-weißen Pappwände, die in der DFB-Turnhalle den PK-Raum von einem Sportfeld trennen, "sonst würde ich denen eine Ansage machen".

Thilo Kehrer bei der Pressekonferenz in Al Shamal (Foto: AFP/SID/INA FASSBENDER)
Thilo Kehrer bei der Pressekonferenz in Al Shamal
Foto: AFP/SID/INA FASSBENDER

"Denen", das war eine Gruppe von zehn Kehrer-Kollegen, die sich am Sonntag zwischen verschiedenen Interviews die Zeit vertrieben - und das recht laut. Immer wieder drangen Kommandos und das besagte Bälle-Prellen herüber. Neben Basketball können die Stars auf der "anderen Seite" auch Tischkicker spielen.

Kehrer nahm die Störung mit einem Lächeln hin und erzählte von seinem Sommer-Transfer zu Premier-League-Klub West Ham United. In der "besten Liga der Welt" sei "jedes Spiel eine große Herausforderung", sagte er - "das ist genau das, was ich gesucht habe".

Kein Nationalspieler absolvierte unter Flick mehr Minuten als der 26 Jahre alte Defensivallrounder. Die Abwehrarbeit sei "von Natur aus meine Hauptstärke", sagte er - egal, auf welcher Position ihn Flick einsetze. "Ich spüre das Vertrauen von Hansi", sagte Kehrer, "und gebe alles, um das zurückzugeben".

 

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