Für den Deutschen Fußball-Bund und Hansi Flick stand eine Trennung als Reaktion auf das Vorrunden-Aus bei der WM in Katar nie zur Debatte. Das betonte DFB-Vize Hans-Joachim Watzke einen Tag nach der Dreierrunde mit dem Bundestrainer und Präsident Bernd Neuendorf.

Wackelte nicht: Hansi Flick (Foto: AFP/SID/GLYN KIRK)
Wackelte nicht: Hansi Flick
Foto: AFP/SID/GLYN KIRK

"Es stand überhaupt nicht zur Diskussion, dass eine Trennung von Hansi Flick auf der Tagesordnung stand, daran haben wir nicht eine Sekunde gedacht", sagte Watzke am Donnerstag in Neu-Isenburg. Dort war das Trio am Vortag zusammengekommen und hatte sich gegenseitig das Vertrauen ausgesprochen.

"Es ging einfach darum, intern zu analysieren, was war gut und was war schlecht", sagte Watzke und betonte: "Es war nicht alles schlecht, wenn du die ganzen Daten mal auswertest, aber am Ende war es auch nicht gut genug."

Das Gespräch sei "sehr konstruktiv" und "immer mit sehr viel Vertrauen unterlegt" gewesen, die Atmosphäre "wirklich gut. Am Ende haben wir ganz klar festgelegt, dass wir an einem Strang ziehen. Das hat mir auch Hoffnung und Kraft gegeben."

Die Auswahl des Kaders und der Taktik ist und bleibe "ganz alleine" Flicks Bereich. "Aber ein paar Dinge abseits, keine wesentlichen, wo wir vielleicht unterschiedlicher Meinung waren", könnten geändert werden.

Bezüglich der Nachfolge für Geschäftsführer Oliver Bierhoff sieht Watzke den DFB und Neuendorf am Zug. Eine Lösung vor Weihnachten wäre wünschenswert, "aber ich weiß nicht, ob das realistisch ist und sein muss. Wir haben keinen Zeitdruck. Genauigkeit geht vor Schnelligkeit."

Für Watzke wäre es "ehrlich gesagt der falsche Ansatz", wenn hier zuerst Flick seine Vorstellungen äußern dürfe. Das Thema sei am Mittwoch "nur am Rande gestreift worden".

 

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