Der langjährige FIFA-Schiedsrichter Urs Meier hat die Leistung der Referees Wilton Sampaio (Brasilien) und Antonio Mateu Lahoz (Spanien) in den Viertelfinalspielen der Fußball-WM in Katar kritisiert. "Es war für mich keine Spielleitung mehr, in beiden Fällen wurden ganz elementare Sachen übersehen", sagte der 63-Jährige im Interview mit ran.

Sampaio gab im Viertelfinale keine gute Figur ab (Foto: AFP/SID/JACK GUEZ)
Sampaio gab im Viertelfinale keine gute Figur ab
Foto: AFP/SID/JACK GUEZ

Meier warf den Unparteiischen in den Viertelfinalspielen unter anderem mangelnde Konzentration vor. Außerdem erwarte er, dass auf diesem Niveau "alles stimmen" müsse, ansonsten würde man auch die Akzeptanz im Spiel verlieren.

Lahoz hatte in der Partie zwischen den Niederlanden und Argentinien (3:4 i.E.) für einen WM-Rekord gesorgt, in dem er 17 Gelbe und eine Gelb-Rote Karte verteilt hatte. Dafür war der Spanier unter anderem auch von Argentiniens Superstar Lionel Messi scharf kritisiert worden. Sampaio hatte beim Ausscheiden der Engländer gegen Frankreich ebenfalls nicht die beste Figur abgegeben.

Einigen weiteren Schiedsrichtern sprach Meier aber auch ein großes Lob aus. Allen voran Michael Oliver (England), Danny Makkelie (Niederlande) und der Pole Szymon Marciniak hätten den Schweizer bei der WM bislang überzeugt.

Zum leidigen Thema Videoschiedsrichter befragt, forderte der ehemalige ZDF-Experte die Verlegung des VAR vom Keller ins Stadion - "so, dass er das Spielfeld sieht. Dann könnte er einen Mehrwert haben".

 

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