Die FIFA hat eine Reihe an umstrittenen Reformen beschlossen. Beim Kongress des Fußball-Weltverbandes in der thailändischen Hauptstadt Bangkok stimmte die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit am Freitag für die Änderungen, durch die unter anderem die Doppelvergabe der Weltmeisterschaften 2030 und 2034 ermöglicht wird. Kritiker sehen in diesem Vorgehen eine Abkehr von den Reformen aus dem Jahr 2016, die infolge mehrerer Skandale im Weltverband eingeführt worden waren.

Ist seit 2016 FIFA-Chef: Gianni Infantino (Foto: AFP/SID/MANAN VATSYAYANA)
Ist seit 2016 FIFA-Chef: Gianni Infantino
Foto: AFP/SID/MANAN VATSYAYANA

Künftig kann der FIFA-Kongress wieder mehrere Turniere gleichzeitig vergeben, sofern das Council dies erlaubt. Durch die Änderung ist zudem der Weg geebnet, um die Vergabe der WM 2030 an sechs Länder auf drei Kontinenten sowie das Turnier 2034 an Saudi-Arabien auf dem virtuellen Kongress am 11. Dezember zu bestätigen. Dies galt ohnehin als Formsache. Nach der umstrittenen Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 an Russland und Katar war diese Möglichkeit eigentlich abgeschafft worden.

Durch die Satzungsänderung wird zudem die Bindung an den Verbandssitz in Zürich aufgehoben, der Kongress kann eine Entscheidung über einen möglichen neuen Ort für das Hauptquartier treffen. Dazu erhöht sich die Zahl der Ausschüsse im Weltverband deutlich, nachdem FIFA-Chef Gianni Infantino die Anzahl nach seinem Amtsantritt zunächst reduziert hatte.

Bei der geheimen Abstimmung unterstützten 202 Mitgliedsverbände die Satzungsänderungen, vier Verbände stimmten dagegen.

© 2024 SID