Der Führende der Online-Fussballmanager-Weltrangliste, Jay Egersdorff, gibt Einblicke in die Faktoren seines Erfolgs. Dabei geht es beispielweise über die Auswahl eines Teams, über getätigte Transfers, bis hin zu einem fehlerlosen und durchdachten Scouting. Die Bundesliga startet wieder voll durch und neben den Trainern, Profis und Verantwortlichen der Klubs kommen auch die Online-Manager wieder in Fahrt. Als kleinen Vorgeschmack haben wir uns mit einem Profi unterhalten und ihn nach einigen Tipps befragt: Jay Egersdorff - einem der erfolgreichsten Online-Fussballmanager aller Zeiten und Nummer 1 in der Hall of Fame des Fantasy Footballs. Jetzt Fußballreise buchen!

Jay schaffte in zwei verschiedenen FPL-Saisons (Fantasy Premier Leagues) den Sprung unter die besten 105 der Welt. Zudem gelang ihm das Kunststück, seit zwölf Jahren nicht mehr weniger als 15.000 Punkte pro Saison einzufahren - das ist eine sensationelle Leistung und verdient sich größten Respekt. Er wäre zweifelsohne der Top-Favorit, könnte man auch auf Fantasy Fussball-Wetten.

Jay folgt dabei fünf plausiblen Regeln:

Regel 1: Verfolgt die Spiele und seid dabei

Es gibt Personen, die einfach ein mathematisches Muster aus den Statistiken lesen und dann analysieren, sich aber grundsätzlich nicht im Fußball auskennen. Das ist aber nicht zielführend. Im Match des Tages wird einem erst klar, dass ein fehlgeschlagener Angriff nicht unbedingt gleichzustellen ist mit verpassten Chancen. Vielleicht steht euer Stürmer ja an der richtigen Stelle, wird aber nicht angespielt. Wenn ihr das Spiel seht, werdet ihr ihn wohl dennoch in der Mannschaft lassen. Da helfen aber keine Statistiken oder sonstige Parameter. 

Regel 2: Informiert euch über die Spiele

Man sollte sein Team nicht für die gesamte Saison setzen, sondern erstmal für die ersten sechs Wochen. Schaut euch ebenfalls bei den weniger großen Klubs um. Wenn man sich Fortuna Düsseldorf anschaut, sind die Begegnungen für die ersten Spiele nicht vielversprechend. Auch, wenn ihr vielleicht von den Neuverpflichtungen wie Duksch beeindruckt seid, überlegt euch gut, ob ihr Fortuna-Spieler wirklich in den ersten Spielen dabei haben wollt. Man muss den Spielplan nicht auswendig kennen, aber zu wissen, dass ein Team zwei Heimspiele hintereinander hat, ist immer gut im Hinterkopf zu behalten und so eure Vorteile daraus ziehen zu können.

Regel 3: Sichert euch auch die Schnäppchen

Man braucht nicht unbedingt einen Lewandowski und einen Reus um erfolgreich zu sein. Wenn ihr 20 Millionen zur Verfügung habt und 15 Millionen für einen Stürmer ausgebt, dann bleibt nicht mehr viel übrig, um einen guten Mittelfeldspieler zu engagieren. Teilt euer Budget gleichmäßig auf. Vielleicht wäre eine Kombination von Timo Werner und Jonas Hofmann besser als ein Robert Lewandowski. Ihr solltet auch nach Schnäppchen mit Qualität und ansteigender Formkurve Ausschau halten.


Ihr braucht 15 Spieler, die wirklich regelmäßig spielen. Auf eurer Bank können auch Nieten sitzen, spielen müssen sie jedoch trotzdem. Die Werte der Spieler steigen und fallen ständig. Es ist immer besser 15 Spieler zu haben, deren Werte steigen, als drei Leute zu haben, deren Werte fallen.

Regel 4: Punkteabzüge vermeiden

Nur selten ist es das Risiko wert einen Punkteabzug zu riskieren. Nur um einen Star spielen zu lassen sollte man keine Positionen opfern, sondern lieber alle besetzen. Es ist wie Russisch Roulette: Aufregend, da ihr eine Menge Punkte gewinnen könnt, aber auch leichtsinnig. Die Minuspunkte, die ihr durch diese Strategie erzielt, können auch von Topspielern nicht wieder gutgemacht werden.

Regel 5: Agiert gradlinig und dennoch flexibel

Ein gutes Team sollte gemächlich heranwachsen. Ihr solltet nicht gleich 15 Spieler auf einmal verpflichten um euer Team fertig zu stellen. Seid geduldig und plant klug. Wenn ich zum Beispiel die Wahl zwischen zwei gleichwertigen Verteidigern treffen muss (welche in der Regel auch die günstigen Abwehrspieler sind), stelle ich eher den auf, der das Heimspiel bestreitet. Wenn ein Team zu Hause spielt, steigt die Wahrscheinlichkeit eines Sieges um ein Drittel. Kurzfristige Enttäuschungen werden mit dieser Strategie zwar nicht ausbleiben, doch langfristig zahlt es sich doch aus. Dies ist aber auch nicht die einzige Erfolgsstrategie. Man sollte die Strategie immer mit den Trends der Saison entwickeln. Sollte ein Team eine Negativserie, einen Trainerwechsel oder eine Verletzungsmisere haben, so beeinflusst das nicht selten die Ergebnisse.

Nur wer informiert ist und den Blick behält und auch dementsprechend flexibel reagiert, kann erfolgreich sein. Der Wettanbieter Betway bietet in einem eigenen deutschsprachigen Blog weitere Infos an. 

Weitere Tipps...

Kapitäne

Setze immer auf Stürmer und offensive Mittelfeldspieler. Es gibt keine Garantie für ein Spiel ohne Gegentor, deswegen sind Verteidiger es selten wert, sie sehr teuer zu kaufen.

Durchaus Sinn macht es allerdings Kapitäne zu verpflichten, da sie in der Regel Führungsspieler mit vielen Einsätzen sind. Viele Einsätze bedeuten große Chancen auf Punkte. In den meisten Fällen sind sie Leistungsträger und stechen immer wieder mal heraus.

Spieler, die man beobachten sollte

Ich schaue mir oft kleine Teams an, denen ich eine gute Saison zutraue und suche nach ihren Leistungsträgern.

Auch Spieler wie Johnson von Gladbach oder die Bender-Zwillinge, sind interessant. Sie schießen zwar tendenziell weniger Tore, betreiben aber immer viel Aufwand für gute Noten.

Spieler, die man meiden sollte

Vermeidet es, Spieler von Werder, Wolfsburg oder den HSV zu verpflichten, also Teams die seid Jahren unter ihren Erwartungen spielen. Diese Spieler sind etabliert und ständig mit einer hohen Erwartungshaltung konfrontiert, der sie aber kaum gerecht werden. Neue Mannschaften haben hingegen oft ein bisschen mehr Power und agieren engagierter – das bringt Punkte.

Versucht nicht immer teure Stars in euer Team zu holen, sondern haltet Ausschau nach den aufstrebenden, kommenden Stars. Verletzungsanfällige oder ständig rot-gefährdete Spieler sind eher zu meiden.