Der langjährige Vorstandsvorsitzende von Fußball-Rekordmeister Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge (67), würde den Einstieg eines Investors im Bereich Medienrechte in die Deutsche Fußball Liga (DFL) "für eine kluge Entscheidung halten". Angeblich könnte ein solcher Deal rund drei Milliarden Euro bringen.

Rummenigge begrüßt einen Investor-Einstieg in der DFL (Foto: AFP/SID/TOM WELLER)
Rummenigge begrüßt einen Investor-Einstieg in der DFL
Foto: AFP/SID/TOM WELLER

"Es würde die nationale und insbesondere die internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken. Ich glaube, dass so auch eine Balance zwischen werthaltiger Tradition und zukunftsweisender Vision geschaffen werden kann", sagte der ehemalige Nationalmannschaftskapitän der Bild.

Am Freitag hatte eine Versammlung der 36 Profi-Klubs der DFL in Frankfurt/Main stattgefunden. Eine Entscheidung bezüglich eines Investoren-Einstiegs hatte es aber nicht gegeben. In der zweiten April-Hälfte könnte eine außerordentliche Mitgliederversammlung mehr Licht ins Dunkel bei diesem brisanten Thema bringen.

Dass die Zusatzeinnahme direkt in die Taschen der Spieler und ihrer Berater fließen, glaubt Rummenigge nicht: "Nein. Ein Investor muss neben seinem finanziellen Engagement auch vor allem Knowhow mitbringen, einen Mehrwert, um zum Beispiel die Einnahmen aus der TV-Auslandsvermarktung wesentlich zu verbessern. Da hinken wir meilenweit hinterher."

Darüber hinaus müsse in die Infrastruktur der Liga investiert werden, "vor allem in die digitale Zukunft". Und es müsse "ein Schlüssel gefunden werden, wie die übrige Summe X zwischen dem Ersten der Bundesliga und dem Letzten der 2. Liga seriös verteilt wird".

 

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