Die deutschen Fußballerinnen bauen auf wohlgesinnte Chefs, um trotz der ungewohnten Anstoßzeiten bei der bevorstehenden WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) die Fans wie bei der EM im vergangenen Jahr begeistern zu können. "Wir hoffen, dass die Arbeitgeber ein bisschen kulanter sind", sagte Offensivspielerin Svenja Huth am Donnerstag im Trainingslager in Herzogenaurach: "Wir sind optimistisch, was die Berichterstattung angeht."

Frühe WM-Anstoßzeiten durch die Zeitverschiebung (Foto: FIRO/FIRO/SID)
Frühe WM-Anstoßzeiten durch die Zeitverschiebung
Foto: FIRO/FIRO/SID

Nachdem der TV-Blackout in der vergangenen Woche doch noch abgewendet wurde, werden ARD und ZDF die Partien übertragen. Die Vorrundenspiele des zweimaligen Weltmeisters gegen Marokko (24. Juli/Melbourne), Kolumbien (30. Juli/Sydney) sowie Südkorea (3. August/Brisbane) werden zwischen 10.30 Uhr und 12.00 Uhr deutscher Zeit angepfiffen.

Huth ist davon überzeugt, dass der Boom rund um die Vize-Europameisterinnen auch bei der WM zu spüren sein wird. "Seit dem letzten Jahr hast sich einiges getan. Es gibt mehr Öffentlichkeit, mehr Zuspruch, mehr Reichweite, mehr Aufmerksamkeit", äußerte die 32-Jährige: "Wir sind auf einem richtig guten Weg. Wir haben in der Bundesliga gemerkt, dass die Begeisterung und die Euphorie anhalten. Wir wollen diesen Weg mit Leistung bestätigen."

Das Vorbereitungsspiel am Samstag in Offenbach gegen Vietnam (18.15/ZDF) sieht Huth als "wichtigen Test in allen Belangen". Huth erwartet einen "ersten Vorgeschmack auf das, was bei der WM auf uns zukommt - natürlich dann unter einem anderen Druck". Zudem sei die Partie für "jede Einzelne wichtig", um es in den Kader zu schaffen.

Der erste WM-Lehrgang endet am 28. Juni. Der zweite Teil des Feinschliffs ist vom 1. bis 8. Juli geplant - inklusive Generalprobe gegen Sambia in Fürth am 7. Juli. Danach erst wird der Kader von 28 auf die endgültigen 23 Spielerinnen reduziert. Am 11. Juli bricht die deutsche Auswahl nach Down Under auf.

 

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