Kapitänin Alexandra Popp hält Diskussionen um eine Equal-Pay-Aufstockung der WM-Prämien für die deutschen Fußballerinnen durch den DFB derzeit für unpassend. "Wir können uns jetzt nicht beschweren, was diese Zahlen gerade angeht. Es wäre ein absolut falsches Zeichen, wenn man sich jetzt hinstellen und sagen würde: Wir wollen aber mehr", sagte die 32-Jährige im Rahmen des Trainingslagers in Herzogenaurach.

Zufrieden mit den Prämien: Alexandra Popp (Foto: AFP/SID/JOHN THYS)
Zufrieden mit den Prämien: Alexandra Popp
Foto: AFP/SID/JOHN THYS

Das Nationalteam sei "schon mehr als zufrieden" mit den durch den Weltverband FIFA festgelegten Summen. Man sei weiter in Gesprächen mit dem DFB über Themen wie "Entwicklungsprozesse, Förderung, das sind nicht immer nur Zahlen, die auf dem Tisch liegen müssen".

Pro Kopf 252.000 Euro gibt es für den WM-Titel bei der anstehenden Endrunde in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) gemäß FIFA-Vorgabe. Die Spieler der Männer-Auswahl hatten für einen WM-Triumph in Katar im Vorjahr mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) eine Prämie von je 400.000 Euro ausgehandelt.

Insgesamt schüttet die FIFA bei der Frauen-WM 103 Millionen Euro aus, über die Hälfte fließt an die Spielerinnen. Jede WM-Teilnehmerin erhält mindestens 28.000 Euro, die Prämien erhöhen sich im Turnierverlauf.

Solch eine Regelung zu erreichen, sei laut Popp "nicht so einfach" gewesen: "Wir sind froh, dass wir mit der FIFPRO (Spielergewerkschaft, Anm. d. Red.) jemanden haben, der uns dabei unterstützt hat, so etwas für alle generieren zu können."

So werde sichergestellt, dass das Preisgeld wirklich bei den Fußballerinnen ankomme: "Das ist das Schöne. Gerade für die kleinen Verbände freut es mich auch sehr, dass die Spielerinnen etwas davon haben."

 

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