Generalsekretärin Heike Ullrich sieht die DFB-Frauen bei der WM in Australien und Neuseeland im Kreis der Topfavoriten. "Der deutschen Frauen-Nationalmannschaft muss man immer Titelchancen einräumen", sagte sie dem SID im Rahmen des UEFA Respect Forums: "Wir haben eine tolle Mannschaft zusammen. Martina Voss-Tecklenburg wird die Qual der Wahl haben, eine tolle Mischung aus Erfahrung und den Youngsters. Wir haben noch Zeit, um uns einzuspielen. Ich traue unserer Mannschaft sehr viel zu."

Ullrich zählt Deutschland zu ihren Turnier-Favoriten (Foto: IMAGO/Joaquim Ferreira/IMAGO/Joaquim Ferreira/SID/IMAGO/Joaquim Ferreira)
Ullrich zählt Deutschland zu ihren Turnier-Favoriten
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Dabei gehe es auch gar nicht darum, die derzeit schwächelnden Männer in den Schatten zu stellen. "Es geht nicht um den Vergleich mit den Männern, ein Vergleich ist nicht angebracht", betonte Ullrich: "Eine WM ist Motivation genug für jede Spielerin. Das ist das Top-Event, das man vielleicht nur einmal im Leben spielen kann. Insofern werden alle Spielerinnen ohnehin alles geben." Insgesamt sehe sie "sechs bis acht Teams" im Kreis der Topfavoriten.

Die öffentliche Diskussion um die Preisgelder kann Ullrich nicht nachvollziehen. "Es war in der Vergangenheit schon so, dass die FIFA einen Gesamtbetrag an die Nationalverbände ausgeschüttet hat. Die meisten Nationalverbände haben dann mit ihren Spielerinnen vereinbart, was davon an die Spielerinnen weitergereicht wird. Jetzt hat die FIFA genau festgelegt, was davon direkt an die Spielerinnen gehen soll", meinte die Generalsekretärin.

Es sei "kein anderes System als in der Vergangenheit". Vielmehr finde sie es "sehr gut, dass ein wirklich relevanter Betrag festgelegt wurde". Gemäß der Rekordpreisgelder der FIFA bekommt das Frauen-Nationalteam im Falle des dritten WM-Triumphes 252.000 Euro pro Kopf. Der DFB verzichtete auf eine zusätzliche Aufstockung und damit die Umsetzung von Equal Pay. Manuel Neuer und Co. hätten für den Titelgewinn in Katar 2022 je 400.000 Euro vom DFB erhalten.

 

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