Erst der Fußball, dann der Dienst: In Brasilien werden die Arbeitszeiten von Beamten entsprechend der Anstoßzeiten der eigenen Frauen-Nationalmannschaft angepasst. Zum ersten Gruppenspiel der Südamerikanerinnen am Montag gegen Panama (13.00 MESZ) tritt die Regelung in Kraft, welche bislang nur bei Endrunden der Männer umgesetzt worden war.

Die Brasilianer sollen die Frauen-WM verfolgen können (Foto: IMAGO/Nayra Halm/IMAGO/Nayra Halm/SID/IMAGO/Nayra Halm)
Die Brasilianer sollen die Frauen-WM verfolgen können
Foto: IMAGO/Nayra Halm/IMAGO/Nayra Halm/SID/IMAGO/Nayra Halm

"Es ist ein Maß an Gerechtigkeit, Beamten, welche die Spiele sehen wollen, die gleichen Rechte wie während der Männer-WM zu geben", sagte die Ministerin für Management und Innovation, Esther Dweck, am Dienstag. Wenn die Selecao auf der anderen Seite der Erde bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) anstößt, ist es in der Heimat 7.00 Uhr oder 8.00 Uhr morgens.

An Spieltagen der Nationalmannschaft dürfen sich Beamte nun bis zu zwei Stunden nach Spielende zur Arbeit melden. Die versäumte Arbeitszeit muss dann im Verlauf des Jahres nachgeholt werden. Aufgrund der erwarteten Abwesenheit vieler Mitarbeiter am Montagmorgen hat die brasilianische Zentralbank die Veröffentlichung der Wirtschaftsleistung und der Inflationszahlen um einen Tag verschoben.

 

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