Die französischen Fußballerinnen gehen trotz ihres Fehlstarts gelassen in den WM-Vorrundenkracher gegen Mitfavorit Brasilien. "Viele Mannschaften, die mit einem Paukenschlag in einen Wettbewerb starten, schaffen es nicht bis zum Ende. Wir müssen auf Kurs bleiben, ich habe Vertrauen in diese Mannschaft", sagte Trainer Herve Renard. Sein Team hatte zum Auftakt mit einem 0:0 gegen Neuling Jamaika enttäuscht, während Brasilien mit einem 4:0 gegen Panama überzeugte.

Frankreichs Nationalcoach Renard bleibt gelassen (Foto: AFP/SID/FRANCK FIFE)
Frankreichs Nationalcoach Renard bleibt gelassen
Foto: AFP/SID/FRANCK FIFE

Bei einer Niederlage am Samstag (12.00 Uhr MEZ/ZDF) wäre der Gruppensieg definitiv weg. Als Zweiter würde ein Duell mit den in Gruppe H favorisierten Deutschen drohen, die Les Bleues letztes Jahr im Halbfinale der EM ausgeschaltet hatten. Aber auch das komplette Vorrundenaus wäre bei einer Pleite gegen die Selecao möglich. Zumindest hätte Frankreich das Weiterkommen bei einem Punktgewinn Jamaikas gegen Panama (14.30 Uhr MEZ/ZDF) dann nicht mehr in eigener Hand beim Gruppenfinale.

"Auf dem Weg zu einem WM-Titel wird es immer Höhen und Tiefen geben", sagte Mittelfeldspielerin Amel Majri: "Wir wissen, dass wir keine Wahl haben. Wir müssen von Anfang an Vollgas geben." Das Topspiel gegen die verjüngten Brasilianerinnen komme "genau zum richtigen Zeitpunkt, um die Kräfte zu messen", ergänzte Delegationsleiter Jean-Michel Aulas bei AFP: "Aber wir müssen nicht gewinnen. Was wir tun müssen, ist, das Gleichgewicht zu wahren und wenn möglich zu gewinnen."

Wohl mit dabei sein kann am Samstag Abwehrchefin Wendy Renard, die wegen Wadenproblemen zu Wochenbeginn eine dreitägige Trainingspause hatte einlegen müssen. Statistisch stehen die Vorzeichen gut: Frankreich verlor keines seiner bislang elf Duelle mit Brasilien, bei der Heim-WM 2019 gab es im Achtelfinale einen 2:1-Sieg nach Verlängerung.

 

© 2023 SID