Bayern Münchens Trainer Thomas Tuchel glaubt, dass es in Deutschland ein falsches Bild von ihm gibt. "Bei mir wurde in Deutschland sehr früh eine Schublade aufgemacht, in der ich dann verschwunden bin – und niemand hat zwischendurch mal wieder reingeschaut", sagte der 49-Jährige im Vereinsmagazin 51.

Thomas Tuchel fühlt sich in Schublade gesteckt (Foto: AFP/SID/ROSLAN RAHMAN)
Thomas Tuchel fühlt sich in Schublade gesteckt
Foto: AFP/SID/ROSLAN RAHMAN

Das Leben habe aber "immer auch etwas damit zu tun, dass man sich weiterentwickelt. In Frankreich oder England wird vermutlich ein anderes Bild von mir gezeichnet – und vielleicht komme ich ja in Deutschland aus der Schublade auch eines Tages noch mal raus." Tuchel war Coach bei Paris St. Germain und beim FC Chelsea. In seiner Zeit in Mainz und Dortmund galt er als asketisch, diszipliniert und verschlossen.

"Die tägliche Aufgabe lautet, offen zu bleiben für neue Impulse – und niemals engstirnig auf Dingen zu beharren, weil man sie immer so gemacht hat und sie gerade zum Erfolg geführt haben", sagte Tuchel weiter.

Tuchel übernahm die Aufgabe beim FC Bayern im April. Längeren Urlaub hatte er seitdem nicht. Ein paar Wochen komplett abzuschalten, "das gibt es bei mir im Grunde auch nicht. Das ist okay, ich bin es gewohnt, in mehreren kleinen Zyklen von drei bis vier Tagen runterzufahren", sagte er.

Seinen Akku lade er auf, "indem ich Zeit mit meiner Familie, meinen Kindern, unserem Hund oder Freunden verbringe", so Tuchel: "Ich bin außerdem gerne in der Natur, gerne am Wasser – und gerne auch auf dem Wasser. Ich liebe es auch in den Bergen – da bin ich in München nicht am schlechtesten Platz."

 

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