Der frühere Europameister Matthias Sammer blickt mit großer Sorge auf die Entwicklung des deutschen Fußballs. In seinen Augen stecke dieser "in der größten Krise, seit ich denken kann", sagte der 55-Jährige im Podcast "Phrasenmäher" der Bild-Zeitung: "Wir sind maximal Weltmeister und Europameister im Ausredensuchen und darin, Erklärungen zu finden, warum es nicht funktioniert."

Sammer (r.) kritisiert Entwicklung im deutschen Fußball (Foto: AFP/SID/INA FASSBENDER)
Sammer (r.) kritisiert Entwicklung im deutschen Fußball
Foto: AFP/SID/INA FASSBENDER

Sammer, derzeit Berater bei Borussia Dortmund, sei "schockiert und fassungslos, wie man diese Riesenkrise schönredet, ohne dass man Verantwortung übernimmt". Deutschland müsse "nicht gleich wieder alles gewinnen", betonte er. Sein "großer Wunsch" sei allerdings, "dass man da draußen aus sportlicher Sicht wieder Angst hat, gegen Deutschland zu spielen, weil man weiß, die zu schlagen ist fast unmöglich". Dort müsse man schnell wieder hinkommen.

Nachdem die Nationalmannschaft der Männer im vergangenen Jahr bei der WM in Katar bereits in der Vorrunde ausgeschieden war, scheiterten auch die Frauen in Australien und Neuseeland erstmals in der Gruppenphase. Auch die DFB-Junioren kamen bei der U21-Europameisterschaft nicht über diese hinaus.

 

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