Wenn die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Freitag (21.00 Uhr) im Länderspielklassiker in Londons Fußball-Heiligtum auf die englische Auswahl trifft, wird es keine Neuauflage des Wembley-Tores geben. Erstmals bei einem offiziellen Spiel im Vereinigten Königreich kommt dann der in Deutschland derzeit heftig diskutierte Video-Assistent zum Einsatz. Das bestätigte der englische Verband FA der Times.

Das von den internationalen Regelhütern der IFAB abgesegnete Verfahren soll analog zu dem in der Bundesliga angewandt werden. Der polnische Schiedsrichter Pawel Raczkowski kann sich strittige Szenen demnach auf einem TV-Schirm am Rande des Platzes noch einmal ansehen. Als Video-Assistent kommt dessen Landsmann Pawel Gil zum Einsatz.

Technische Hilfe hätte den Ausgang zweier Duelle zwischen der DFB-Elf und den Three Lions verändern können. 1966 "erzielte" Englands Geoff Hurst im WM-Finale in London sein berühmtes Wembley-Tor zum vorentscheidenden 3:2 in der Verlängerung - der Ball war allerdings nicht vollständig hinter der Linie. 2010 im WM-Achtelfinale von Bloemfontein/Südafrika wurde der vermeintliche 2:2-Ausgleich durch Frank Lampard nicht anerkannt, obwohl der Ball von der Latte klar hinter die Linie geprallt war. Deutschland gewann 4:1.

SID