Hans-Joachim Watzke hat den heiß diskutierten Ausrüsterwechsel des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verteidigt und die Politik kritisiert. "Die Differenz war so gigantisch groß, da gab's einfach keine andere Lösung. Wenn man ausschreibt, dann ist es halt so, dass irgendwann mal einer böse ist", sagte der DFB-Vizepräsident bei Sky.

Watzke (l.) mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf (Foto: AFP/SID/RONNY HARTMANN)
Watzke (l.) mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf
Foto: AFP/SID/RONNY HARTMANN

Ab 2027 wird der DFB für mindestens acht Jahr vom US-Giganten Nike ausgestattet und erhält dafür laut Medienberichten rund 100 Millionen Euro jährlich. Der langjährige Partner adidas hatte angeblich knapp die Hälfte geboten. Für den Wechsel hatten zahlreiche Politiker parteiübergreifend den Verband scharf kritisiert.

"Ich habe mich maßlos über viele Politiker-Kommentare geärgert, die auf einmal den Patriotismus für sich entdecken. Es gibt Leute, die haben vor fünf Jahren noch gesagt: 'Vaterlandsliebe kotzt mich an' und entdecken jetzt auf einmal den Patriotismus", sagte Watzke und lobte Bundeskanzler Olaf Scholz: "Das einzige Vernünftige was ich gelesen habe, war der Satz vom Bundeskanzler: Dass das die Sache des Verbands ist. Damit hat er genau den Nerv getroffen."

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