ÖFB-Teamchef Franco Foda schickte gleich sechs Stammkräfte vorzeitig zurück zu ihren Klubs und gab der zweiten Reihe eine Chance sich zu zeigen und für die Euro 2020 zu empfehlen. Im Tor stand mit Pavao Pervan erneut ein Debütant. Auch LASK-Profi Thomas Goiginger feierte sein Debüt in der Nationalmannschaft. Für beide Nationen ging es praktisch nur noch ums Prestige.

Ereignisarme erste Halbzeit in Riga

Österreich startete, im Vergleich zum Spiel gegen Nordmazedonien, mit insgesamt neun Veränderungen in der Startaufstellung. In den ersten Minuten passierte nicht all zu viel. Österreich versuchte noch ins Spiel zu finden. In der 14. Minute gelang den Österreichern die erste gefährliche Offensiv-Aktion über Goiginger, doch seine Hereingabe konnte von Gregoritsch nicht verwertet werden. Nach 17 Minuten wurde ein Schuss von Max Wöber noch geblockt. Die anschließende Ecke knallte Michael Gregoritsch knapp am Pfosten vorbei. Nach 19 Minuten musste Pervan erstmals eingreifen und einen Abschluss von Dāvis Ikaunieks abwehren. Nach 27 Minuten hatten die Letten dann ihre größte Chance, konnten den Ball aber in einem Gestocher im Strafraum nicht im Tor unterbringen. Da hatten die Österreicher enorm viel Glück. In der 37 . Minute kam wieder einmal was von den Gästen. Gutes Zusammenspiel zwischen Ilsanker und Schaub und Ilsankers Schuss wurde gerade noch geblockt. Nur eine Minute später kam Gregoritsch wieder zum Abschluss und schloss eine weitere gute Aktion mit einem Schuss knapp übers Tor ab. Dann waren die ersten 45 Minuten gespielt. Eine sehr überschaubare Partie bislang.

Oss schockt Österreich

Direkt nach der Pause kam Karim Onisiwo für Kapitän Julian Baumgartlinger ins Spiel um die Offensive mehr zu beleben. Die erste Offensiv-Aktion hatte Luis Schaub (52.) mit einem Freistoß, den er allerdings über das Gehäuse drehte. Kurz darauf scheiterte Gregoritsch zum dritten mal an der Abwehr. Man merkte, dass die Österreicher nun doch etwas mehr für das Spiel tun wollen. Doch die Torschussbilanz von 1:1 sprach auch nach 60 Minuten für das schwache Spiel. In der 65. Minute dann der Schock für die Österreicher. Nach einem Eckball kam Marcis Oss an den Ball und traf aus etwa acht Metern unhaltbar ins Kreuzeck zum 1:0 für Lettland. Kurz darauf hatte Uldrikis die große Chance auf 2:0 zu stellen, verzog aber klar am langen Eck. Die Foda-Elf tat sich nach wie vor schwer den Abwehrriegel der Letten zu durchbrechen. So kam Lukas Hinterseer für Thomas Goiginger ins Spiel. Die Gastgeber waren auch nach 75 Minute mit ihren Angriffen gefähricher als die Österreicher. In der Schlussviertelstunde durfte auch Reinhold Ranftl sein Team-Debüt feiern und ersetzte Stefan Ilsanker. Zehn Minuten vor dem Ende hatte Onisiwo eine Kopfball-Chance, doch wieder war das nicht sonderlich gefährlich und zwingend. Zwei Minuten danach scheiterte Gregoritsch an der Querlatte und der Nachschuss von Wöber ging knapp darüber. In den letzten Minuten des Spiels erhöhte Österreich nochmal den Druck, doch irgendwie kam man nicht in gute Abschlusspositionen. Stefan Posch setzte einen Kopfball dann noch knapp am Pfosten vorbei ins Toraus. In den vier Minuten Nachspielzeit, kam nichts mehr und so blamierte sich die "Nicht B-Elf" in Lettland beim Tabellenletzten.