Gerhard Milletich hat das ÖFB-Präsidium am heutigen Dienstag, 31. Jänner 2023 informiert, dass er das Amt als Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) mit sofortiger Wirkung zurücklegt. Wir berichteten! Die weitere Vorgehensweise wird in der Präsidiumssitzung am Freitag festgelegt. Nachfolgend die persönliche, offizielle ERKLÄRUNG des 66-jährigen Burgenländers zu seinem Rücktritt.

"Im Nachhinein hätte ich manche Kommunikation ein wenig anders geführt"

Die persönliche Erklärung im Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde des Fußballs,

aufgrund der massiven medialen Negativ-Kampagne und der internen Angriffe gegen meine Person, sehe ich mich veranlasst, meine Funktion als Präsident des ÖFB mit sofortiger Wirkung zurückzulegen.

Dieser Rückzug erfolgt zum Schutz meines privaten und geschäftlichen Umfelds und soll weiteren Schaden vom ÖFB abwenden. Denn die mediale Vorverurteilung der letzten Monate sowie die persönlichen Angriffe einiger Präsidiumsmitglieder haben nicht nur meine Reputation, sondern auch das Ansehen des ÖFB in der Öffentlichkeit stark beschädigt.

"Immer im Sinne des ÖFB und österreichischen Fußballs gehandelt"

Gleichzeitig halte ich aber ausdrücklich fest, dass ich mein Ehrenamt als ÖFB-Präsident niemals missbraucht habe. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich aus heutiger Sicht manche Kommunikation ein wenig anders geführt. Dennoch habe ich immer im Sinne des ÖFB und des österreichischen Fußballs gehandelt und habe mir daher nichts vorzuwerfen.

Da aber trotz meiner Bemühungen alle Vorwürfe restlos und transparent aufzuklären, die Feindseligkeiten einiger Mitglieder des Präsidiums nicht eingedämmt wurden, blieb mir letztlich kein anderer Weg, als meine Funktion zurückzulegen.

Mein persönlicher aufrichtiger Dank geht an all jene Mitglieder des Präsidiums, die mit mir gemeinsam in den letzten Monaten richtungsweisende Entscheidungen – wie zum Beispiel die Bestellung des Teamchefs Ralf Rangnick und die Grundsatzentscheidung für die Errichtung des Trainingszentrums in Aspern – mitgetragen haben. Gemeinsam haben wir damit wichtige Schritte für eine erfolgreiche Zukunft des österreichischen Fußballs gelegt.

Ganz besonders bedanken möchte ich mich auch bei jenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ÖFB, die mir in meiner gesamten Amtszeit ihr Vertrauen geschenkt haben.

Abschließend wünsche ich dem gesamten ÖFB für die Zukunft alles erdenklich Gute.

Foto: ÖFB/Kelemen